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Nicht nur für Touristen interessant Historische Personen an Bord: In der Welterbelinie Dessau, Wörlitz, Wittenberg wird's musikalisch

Warum es sich an drei Tagen besonders lohnt, mit der Welterbelinie 304 zwischen Dessau, Wörlitz und Wittenberg unterwegs zu sein.

Von Sylke Kaufhold Aktualisiert: 23.05.2022, 16:20
Startklar für  Busfahrten mit Programm:  Der Förderverein des Irrgartens, Hannes Wolf, Musiker Jan Pajak, Anika Kinnemann, Elke Kraatz von  Vetter.
Startklar für Busfahrten mit Programm: Der Förderverein des Irrgartens, Hannes Wolf, Musiker Jan Pajak, Anika Kinnemann, Elke Kraatz von Vetter. foto: Th. ruttke

Dessau/MZ - Busfahren und Spaß dabei haben: Auf der Welterbelinie 304 zwischen Dessau, Wörlitz und Wittenberg, wird dies am 5. Juni, 13. August und 11.September der Fall sein.

An diesen drei Tagen werden die Touristiker der Region die Busfahrten auf der Welterbelinie mit einem Aktionsprogramm beleben. „Wir wollen mehr Aufmerksamkeit für diese Linie erzielen, die drei Welterbestätten verbindet“, sagt Anika Kinnemann, stellvertretende Geschäftsführerin des Welterberegion e.V.

Das mit der Aufmerksamkeit dürfte gelingen, denn es haben illustre Persönlichkeiten ihre Mitfahrt angekündigt, als da sind Katharina von Bora, Ise Gropius, Barbara Cranach und die Gräserfrauen vom Projekt Ekmagadi. Auch Hoheiten um Hans Freiherr Baron von Ende aus Altjeßnitz werden sich die Ehre geben.

Jan von Suppengrün will ordentlich einheizen - musikalisch

Marion Aßmann vom Förderverein des Irrgartens wird in das Kleid einer „Cousine des Barons“ schlüpfen, um ganz modern Bus zu fahren. „Wir werden für unseren Irrgarten werben und die Gäste zu unserem nächsten Highlight, dem barocken Gartentag am 9. Juli, einladen“, erzählt sie. „Wir sind gerne an den drei Tagen dabei, der Zuspruch wird sicher groß sein.“ Marion Aßmann ist seit 2005 Mitglied im Förderverein des Irrgartens. „Wir wollen diese Tradition erhalten“, erklärt sie ihr Engagement und das der anderen Mitstreiter. Legendär seien bei den Veranstaltung die Kaffeetafeln. Mit 60 bis 80 selbstgebackenen Kuchen, edlem Geschirr und weißen Tischtüchern. „Wir haben für 900 Personen Kaffeegeschirr“, betont sie.

Jan Pajak alias Jan von Suppengrün wird mit seiner Gitarre die Busfahrten begleiten. „Ich habe noch nie in einem fahrenden Bus gespielt, das wird spannend“. Er habe sich vorgenommen, „musikalisch ordentlich einzuheizen, für einen singenden Bus sozusagen“. „Ich freue mich, der Gegenpart der historischen Persönlichkeiten zu sein.“

Die werden nicht nur stumm im Bus sitzen, betont Anika Kinnemann, sondern über sich und die Welterbestätten erzählen. Die Gräserfrauen mit ihren ungewöhnlichen Hutkreationen werden auch im Wörlitzer Park zu erleben sein.

Busaktionen können zum Nulltarif erlebt werden

Die Termine für die Busaktionen sind bewusst gewählt, sind es doch alles drei besondere touristische Tage: Der Welterbetag im Juni, der Gartenreichtag im August sowie der Tag des offenen Denkmals im September. „Das werden tolle Tage, wo es auch in den Destinationen viel zu erleben gibt, da lohnt sich eine Busfahrt mit der Welterbelinie auch für die Einheimischen, um mal wieder in die Parks zu schauen“, freut sich Dessau-Roßlaus Stadtmarketingchef Hannes Wolf. Die Stadtmarketinggesellschaft gehört zu den Kooperationspartnern der Aktion, ebenso die Vetter GmbH. Dank deren Unterstützung können die Busse an den drei Tagen kostenfrei genutzt werden.

Die Welterbelinie 304, als touristische aufgewertete und vermarktete Linie, gibt es schon seit zwei Jahren. Oftmals sitzt dann Yvonne Stieler hinter dem Lenkrad. Die junge Frau ist Busfahrerin aus Leidenschaft und liebt die Abwechslung. „Die Linie hat eine sehr gute Resonanz und die Fahrgäste wollen viel wissen“, erzählt die Mitarbeiterin der Vetter GmbH. Genutzt würde die Linie vor allem von jungen Familien und älteren Paaren, die ein verlängertes Wochenende zu Gast in der Region seien. „Es macht viel Spaß, die Welterblinie zu fahren“, sagt sie. Das treffe auch auf die Linie 310 - Dessau-Oranienbaum-Gräfenhainichen - zu. Die auch Ferropolis anfährt. „Die ist aber noch nicht so bekannt als Welterbelinie“.