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Städte-Partnerschaft Städte-Partnerschaft: Reformation als Bindeglied

Von Christian Schafmeister 01.11.2001, 16:59

Wittenberg/MZ. - "Wir haben das fortgesetzt, was wir vor einigen Wochen in Haderslev begonnen haben", erklärte Werner Goering. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Eckhard Naumann (SPD) und Superintendent Holger Herfurth hatte der Stadtrats-Vorsitzende Mitte September die Stadt im Süden Dänemarks besucht. Und der Gegenbesuch ließ nicht lange auf sich warten: eine Delegation unter Führung von Bürgermeisterin Karen Fromm kam nun zum Reformationstag nach Wittenberg.

Das Datum sei dabei nicht zufällig gewählt, sondern ein "gegebener Anlass", bekräftigte Goering, gilt doch Haderlslev als das "Wittenberg des Nordens", weil dort der Ausgangspunkt für die Reformation in Dänemark war. In den Gesprächen seien nun "Möglichkeiten für noch engere Beziehungen abgetastet worden", so Kulturreferent Ulrich Pfingsten. "Die müssen von unten herauf aufgebaut werden, und dabei kommt es insbesondere auf die Bürger an", sagte Pfingsten.

Vor allem auf die Sportvereine will dabei Wittenbergs SPD-Fraktionschef Volker Kuchler setzen. "Auch nach der Wende waren die Sportler die ersten, die sich auf den Weg gemacht haben", erinnerte er sich. "Unsere Fußballer sind jedoch in jedem Fall besser", lachte die Bürgermeisterin. Dass der erste Besuch in Wittenberg nicht der letzte sein wird, unterstrich sie dabei ausdrücklich. "Wir kommen ganz bestimmt wieder", betonte sie.

Haderslev selbst, berichtete Kulturreferent Willy Feddersen, sei eine Stadt mit rund 31 000 Einwohnern. "Wir haben sehr viele kulturelle Ereignisse", erzählte er. Außerdem spielt der Tourismus in Haderslev, wo es zahlreiche Campingplätze und Ferienhäuser gibt, eine zentrale Rolle. Die Sanierung der mittelalterlichen Stadt sei zudem inzwischen fast komplett abgeschlossen.