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Silvesterpokal in Bitterfeld Silvesterpokal in Bitterfeld: Glückspilze sind klar im Vorteil

Von Ulf Rostalsky 01.01.2015, 15:15
Michael Hallaschek gehörte mit zu den ersten Schützen.
Michael Hallaschek gehörte mit zu den ersten Schützen. Ulf Rostalsky Lizenz

Bitterfeld - Der letzte Tag des Jahres hat es in sich in Bitterfeld. „Wir müssen immer wieder tüfteln und uns neue Sachen einfallen lassen“, sagt Peter Ziehm. Er ist Geschäftsführer des Schützenvereins „Diana“, der seit 25 Jahren zum Silvesterpokal lädt und mit dem immer wieder voll ins Schwarze trifft.

Das Besondere des Wettbewerbs ist seine Unberechenbarkeit. Zwar wird zu Silvester immer wieder geschossen. Treffsicherheit allein reicht allerdings nie aus, um den begehrten Pokal oder einen der Sachpreise zu gewinnen.

Glück muss man haben, um weit zu kommen auf der Zielgerade des Jahres. Ideen zu finden, ist eine Herausforderung. „Es soll Spaß machen, schnell gehen und wirklich unberechenbar sein“, erinnert Ziehm und zieht den Hut vor „Diana“-Jugendwart Peter Richter. Der ist der Mann mit der besonders kreativen Ader, wenn es um Jux am Silvestertag geht.

KK-Pistole kommt zum Einsatz

Diesmal kreierte er einen Dreikampf. Fünf Schuss mit der Kleinkaliberpistole auf die 25 Meter entfernte Scheibe: Klingt normal, ist normal, letzten Endes aber nur der Anfang eines etwas anderen Wettstreits. Denn die Ergebnisse des klassischen Schießens wurden mit denen der zweiten Station zusammengerechnet. Dort wurde wieder geschossen. Wieder kam die KK-Pistole zum Einsatz. Wieder fand sich das Ziel in 25 Meter Entfernung. Der Glücksfaktor war allerdings schon deutlich größer als zu Beginn.

Geschossen wurde auf die Glücksscheibe, auf der Ringzahlen wahllos angebracht und zudem mit Plus- oder Minusvorzeichen ausgestattet waren. „Da kann keiner wirklich zielen“, betont Ziehm und bringt die zusätzliche Schwierigkeit ins Spiel. Die Glücksscheibe war auf einer klappbaren Tafel angebracht und immer nur wenige Sekunden sichtbar. Die Chancen für Glückspilze stiegen an Station 3 noch weiter. Diesmal wurden Karten gezogen und die Augenzahl mit den bisherigen Ergebnissen multipliziert.

Angelegenheit für Spaßvögel

Der Wolfener Frank Allner hatte beim Kartenspiel ein glückliches Händchen. Ein Ass, elf Augen: Alles wäre perfekt, wären an den Stationen vorher mehr Ringe zusammengekommen. Egal. Der Silvesterpokal ist eine Angelegenheit für Spaßvögel. „Ein schöner Jahresabschluss“, meint Ziehm und blickt zufrieden auf die Starterlisten.

73 Teilnehmer. Die Zahl kann sich sehen lassen. Dass neben Schützen aus dem gastgebenden Verein auch einige Starter von außerhalb den Weg nach Bitterfeld gefunden hatten, freut die Gastgeber. „Der Pokal wird immer noch sehr gut angenommen“, sagt Ziehm und kann sich selbst als Glückspilz fühlen. In der Wertung der aktiven Schützen landete er hinter Franz Pecher und vor Michael Hallaschek auf dem zweiten Platz.

Die Wertung der nicht in Vereinen organisierten Hobbyschützen entschied Oliver Roesner für sich. Der Wolfener gewann den etwas anderen Dreikampf bei Diana sehr deutlich vor den beiden Schwemsalern Tobias Polenzky und Peter Zintel. (mz)