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Nach großem Erfolg im vorigen Jahr Prinzessin-Weihnachtskarte wieder in Dessau zu haben - Was mit Erlös geplant ist

Ein Dessauer Überraschungserfolg der letzten Weihnachtszeit war die Grußkarte mit dem Motiv der kleinen Prinzessin Amalia Augusta von Anhalt-Dessau vor einem Weihnachtsbaum. Jetzt gibt es eine Neuauflage.

Aktualisiert: 11.12.2022, 11:23
„Amalia Augusta vor einem Weihnachtsbaum“.
„Amalia Augusta vor einem Weihnachtsbaum“. (Foto: Anhaltische Gemäldegalerie Dessau)

Dessau-Rosslau/MZ - Ein Dessauer Überraschungserfolg der letzten Weihnachtszeit war die Grußkarte mit dem Motiv der kleinen Prinzessin Amalia Augusta von Anhalt-Dessau vor einem Weihnachtsbaum, welches 1797 von Johann Friedrich August Tischbein gemalt wurde.

Das Gemälde war erst im letzten Jahr für die Galerie erworben worden und wurde um den Jahreswechsel in einer Sonderausstellung erstmals dem Publikum präsentiert. Ein Anteil des Verkaufserlöses der Grußkarte ging damals an die Anhaltische Gemäldegalerie, um damit die Restaurierung eines anderen Gemäldes von Tischbein zu finanzieren.

Nun gibt es einen neuen Anlauf: Mit dem Kauf der Grußkarte der „Amalia Augusta vor einem Weihnachtsbaum“ in der Tourist-Information Dessau-Roßlau kann jeder einen kleinen Beitrag zur Sanierung des Gemäldes der „Kranzwinderin“ leisten, das in diesem Jahr vom Erlös der Aktion profitieren soll.

Mit der Restaurierung soll dieses zentrales Werk wieder Eingang in die Dauerausstellung der Anhaltischen Gemäldegalerie Dessau erhalten

Mit der Restaurierung soll dieses zentrales Werk wieder Eingang in die Dauerausstellung der Anhaltischen Gemäldegalerie erhalten. Die aus Anhalt stammende Malerin Caroline Bardua stellte 1838 Maximiliane von Arnim als „Kranzwinderin“ dar.

Die begabte Tochter der Dichterin Bettina von Arnim, die im Familienkreis kurz „Maxe“ genannt wurde, schlüpft auf dem heute in Dessau aufbewahrten Bild in die Hauptrolle aus einem Liebesgedicht Goethes. In „Der neue Pausias und sein Blumenmädchen“ von 1798 erzählt der Dichter die antike Geschichte des Malers Pausias, der sich in ein Mädchen verliebte, das für seine geschickt gefertigten Blumenkränze bekannt war. Die romantische Malerin Caroline Bardua versuchte also, dieses antike Gemälde des Pausias, das von Plinius und Goethe beschrieben wird, neu zu schöpfen.

Bei der nun geplanten Restaurierung sollen die Verschmutzungen und die fleckigen Retuschen des Gemäldes abgenommen werden. Die freiliegenden Grundierungsbereiche an den Rissen und kleine Fehlstellen sollen retuschiert und so die ursprünglich vom Künstler geplante Farbwirkung wiedergewonnen werden.