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Neue, höhere Tarife für Bäder und Saunen

Von Lothar Gens 28.05.2008, 16:00

Bitterfeld-Wolfen/MZ. - Am Dienstagabend hat der Betriebsausschuss für die Angelegenheiten des Eigenbetriebs "Freizeitforum Bitterfeld-Wolfen" einer entsprechenden Beschlussvorlage mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung seine Zustimmung gegeben.

Dem Beschluss zufolge, werden ab dem 1. Juli zum Beispiel in Wolfen eineinhalb Stunden Hallenbad 3,90 Euro kosten (alt: 3,60 Euro), in Bitterfeld wird man für eine Stunde 3,30 Euro bezahlen müssen (alt: 3 Euro). Für Sauna-Gänger ergeben sich folgende Steigerungen: In Wolfen klettert der Preis von jetzt 9 Euro auf 9,90 Euro. Allerdings: Man darf dafür vier statt bisher nur drei Stunden bleiben. In Bitterfeld sind künftig für drei Stunden Sauna 7 Euro zu zahlen. Jetzt beläuft sich der Preis auf 5,50 Euro für nur zwei Stunden.

"An den Tageskarten haben wir nichts geändert. Zum Teil sind sie sogar günstiger geworden - das betrifft die Tageskarte für die Sauna in Wolfen und fürs dortige Hallenbad. Sie sind jeweils um 20 Cent billiger", erläuterte später der Chef des Wolfener Woliday, Heiko Landskron, die neuen Tarife.

Die stehen im Übrigen in keinem Verhältnis zu den Erhöhungen, mit denen die Bäder fertig werden müssen - und die Stadt, die bekanntlich ordentlich Zuschüsse zahlt. Nur einige Beispiele - weder mit Anspruch auf Vollständigkeit noch auf Gültigkeit für andere Hallenbäder: Am 1. Januar 2006 kostete die Megawattstunde Fernwärme das Wolfener Bad 59,88 Euro Netto. Aktuell werden 77,34 Euro dafür berappt, was rund 29 Prozent Steigerung ausmacht. 2005 fielen in Wolfen für 2 360 MWh 129 350 Euro an Kosten an. 2007 waren es für 2 064 MWh schon 146 200 Euro. Für dieses Jahr wird mit 162 000 Euro Fernwärmekosten gerechnet. Bei Strom sieht es noch verschärfter aus: Die Megawattstunde Strom kostete 2006 noch 96,27 Euro. Für 2008 plant das Wolfener Bad bereits mit 135,48 Euro - eine Steigerung von rund 40 Prozent.

Dennoch hatte sich die CDU-Fraktion in der Diskussion des Beschlusses nicht einverstanden gezeigt. Die Zeit sei noch nicht reif, es fehle auch noch ein Gesamtkonzept für beide Bäder äußerte u. a. Wolfgang Baronius. Bitterfeld-Wolfens Oberbürgermeisterin Petra Wust sah das anders: "Die Preise sind gestiegen - für Energie und Wasser. Die Stadt kann das alleine nicht abfangen." Dem folgten schließlich die anderen und stimmten überwiegend für die Vorlage.