Horst Tischer ist Ortsbürgermeister

Bitterfeld/MZ. - Spannungsvoll dann auch die Aufstellung der Kandidaten für den Ortsbürgermeister. Die SPD - vier Sitze im Ortschaftsrat - schickte Horst Tischer, die CDU - sieben Sitze - Utz Lohrengel ins Rennen. Die Linke (vier Sitze), Wählerliste Bitterfeld-Wolfen (drei Sitze) und FDP (1 Sitz) unterbreiteten keine Vorschläge. "Meine erste Aufgabe muss ein", so erklärte Tischer unter anderem im Rahmen der Vorstellung, der "großen Stadt Bitterfeld-Wolfen zum Durchbruch zu verhelfen".

Lohrengel indes verwies zunächst darauf, dass die CDU als stärkste Kraft aus der Ortschaftsratswahl hervorgegangen und es deshalb auch der Wille der Bürger sei, dass der Ortsbürgermeister aus ihren Reihen käme. "Alle anderen Absprachen entsprechen nicht dem Willen der Bürger", sagte er. Respektvoll bat er Tischer, seine Kandidatur noch einmal zu überdenken, um einem Jüngeren den Weg zu ebnen. Lohrengel hatte sich zur Wahl gestellt, um "frischen Wind in die Politik zu bringen, die Bitterfeld so dringend braucht".

Doch das Wahlergebnis war eindeutig. Im ersten Wahlgang - der wie der zweite geheim erfolgte - stimmten 12 Abgeordnete für Tischer und sieben für Lohrengel. Auch bei der Wahl des Stellvertreters des Ortsbürgermeisters fiel Lohrengel deutlich durch. 12 Stimmen bekam Joachim Gülland (Mandat der "Die Linke"), auf den CDU-Mann entfielen sieben Stimmen.