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Hafenfest an der Goitzsche Hafenfest an der Goitzsche: Bitterfeld zeigt maritimes Gesicht

Von Ulf Rostalsky 22.06.2014, 17:42
Entlang der Bitterfelder Uferpromenade war zu Stoßzeiten kaum ein Durchkommen. Viele Stände und Aktionen luden direkt an der Goitzsche zum Verweilen. Wer Lust hatte, konnte auch die Perspektive wechseln und von der Reudnitz oder vom Riesenrad auf das bunte Treiben schauen.
Entlang der Bitterfelder Uferpromenade war zu Stoßzeiten kaum ein Durchkommen. Viele Stände und Aktionen luden direkt an der Goitzsche zum Verweilen. Wer Lust hatte, konnte auch die Perspektive wechseln und von der Reudnitz oder vom Riesenrad auf das bunte Treiben schauen. Kehrer Lizenz

Bitterfeld/MZ - Das maritime Kleid passt. Bitterfeld feierte am Wochenende sein achtes Hafenfest. Trotz durchwachsenen Wetters wurden die drei tollen Tage am Wasser zum Erfolg. Tausende Besucher kamen auf die Partymeile am Ufer des Goitzschesees. „Wir sind zufrieden“, sagte Gabriela Schulze vom Organisationsteam. Zumal das Fest in diesem Jahr durchaus mit großer Konkurrenz zu leben hatte. Dennoch blieb das Hafenfest die Nummer eins der Bitterfelder Feste und überzeugte mit einer Mischung aus Musik, Tanz, Rummel und Imbiss. Es gab den Antik- und Trödelmarkt sowie die Einstimmung auf das Sommermärchen des MDR. Am 16. August tritt Bitterfeld gegen das thüringische Niederdorla und das sächsische Boxberg an. Es geht um die Wurst. Wer baut die meisten Sandburgen? Bitterfeld hat sich in Form gebracht. Raik Dalgas und Co. probierten und modellierten. „Es muss noch die richtige Mischung gefunden werden“, beschreibt Gabriela Schulze den Probelauf, an dessen Ende übergroße Erdbeeren und Burgen aus Sand am Wasser standen. „Aber wie an der Ostsee ist das noch nicht“, meint Harald Kübler. Er hat Wettbewerbe im Sandburgenbau in Warnemünde erlebt. Am Goitzschestrand machte er Reserven aus. Aber noch ist Zeit. Und beim Sommermärchen in acht Wochen zählt neben Schönheit auch die Masse.

Das Hafenfest kehrt an die Goitzsche zurück. Vor einem Jahr machte das Hochwasser der Mulde der Region zu schaffen.

Der Pegel der Goitzsche war so hoch, dass das Ufer im Hafenbereich unter Wasser stand. Aus dem Hafenfest wurde kurzerhand eine Dankeschönparty für die vielen Helfer der Flut. Gefeiert wurde in der Grünen Lunge auf dem Bitterfelder Marktplatz.

Hartmut Dornheim ist Kapitän der „Vineta“ und hatte mit seiner Mannschaft alle Hände voll zu tun. Das Schiff lag am Hafen, mitfahren wollten viele. „Unser Kracher ist die Fahrt zum großen Feuerwerk“, erklärte er und versprach einen besonderen Blick auf das Farbenspiel über der Goitzsche, die für Klaus Jeschonnek vom Berliner Shanty-Chor ein wirklich ideales Segelrevier ist. „Da können wir auf keinen Fall mithalten.“ Die Bitterfelder können sich freuen über Lob aus berufenem Munde. Die Shanty-Sänger kennen das Land. An die Goitzsche kommen sie gern. Vielleicht auch deshalb, weil das Hafenfest zum Feiermarathon für die ganze Familie geworden ist. Die Gastgeber hatten ordentlich aufgetischt. Musikalisch reichte das Angebot von Petra Zieger über Achim Petry bis zu Michael Wendler. Auf der Bühne stand außerdem Katja Wiesigkstrauch. Die ist in der Region aufgewachsen, hat eine Musicalausbildung in der Tasche und den Rhythmus im Blut. „Highway to Hell“, kam ihr locker über die Lippen. Zeitgleich gab es einen Donnerschlag. Die Bitterfelder Schützen zündeten ihre Kanone. Das Hafenfest ist keine leise Party. Hier wird seit Jahren bis spät in die Nacht gefeiert.