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Gospel-Konzert Gospel-Konzert: Glory Gospel Singers begeistern Jeßnitz

Von michael maul 29.01.2013, 17:25

jessnitz/MZ. - Mit dem Lied "Oh happy days" kann man den Abend in der Jeßnitzer Kirche St. Marien nicht treffender beschreiben. Es war ein glücklicher Tag, den die etwa 250 Gäste gemeinsam mit den Glory Gospel Singers aus New York in einem zweistündigen Konzert erleben konnten.

Es ist die Art und Weise wie sie singen und sich damit zu ihrem Glauben bekennen. Das macht die Sängerinnen und Sänger von Anfang an sympathisch. Der Funke braucht nicht lange, bis er ins Publikum überspringt. Schon nach den ersten Titeln fühlten sich die Jeßnitzer und ihre Gäste in der evangelischen Kirche mitgenommen. Einbezogen in ein großartiges Konzert der New Yorker Musiker, das am Montagabend stattfand.

"So eine Stimmung kennt man ja sonst nur aus dem Fernsehen", meinte Elfriede Berg aus Wolfen. "Ich wollte das einmal persönlich erleben und bin auf keinen Fall enttäuscht worden", sagt sie. Und auch die Frauen und Männer, die von den Gospel Singers aus dem Publikum vor den Altar geholt wurden, hatte ihren Spaß. Dass beim Gäste-Wettbewerb um die beste Sangesaktivität die Frauen eindeutig die Nase vorn hatten, lag sicher an den hohen Tönen. "Da kommen wir Männer nicht ran", meinte ein Sänger anschießend.

Es waren viele bekannte Titel, die von den Sängerinnen und Sängern vorgetragen wurden. "Down by the riverside", "Go down moses let my people go", "Kumbaya my lord" oder auch "Oh happy day" waren dabei die wohl bekanntesten Stücke, bei denen die Gäste standen, mitsangen und -klatschten. Aber auch leise Lieder, die jedes für sich einem Gebet ähnelten, verbreiteten in dem großen Jeßnitzer Gotteshaus die Atmosphäre amerikanischer Kirchen. Den meisten Beifall erhielt Alexis Joi für ihren Tribut an Whitney Houston. "I will always love you". Der Soundtrack des erfolgreichen Films "Bodyguard" brachte die Gäste im Jeßnitzer Gotteshaus dann endgültig zum Kochen. Mit einem stimmgewaltigen Abschluss und einem gut gemeinten "We love germany" verabschiedeten sich die Künstler in Jeßnitz am Eingang von jedem Einzelnen.

Doch wie kommt ein New Yorker Gospelchor überhaupt nach Jeßnitz? Diese Frage kann Pfarrerin Margareta Seifert schnell beantworten. "Die Konzertagenturen rufen bei solchen Höhepunkten auch mal in kleineren Orten an." Diesmal sei Jeßnitz in die engere Wahl gekommen. "Und wir haben natürlich zugesagt." Dass dies richtig war, habe der gute Zuspruch am Montagabend gezeigt. "Gospel, das heißt auch Evangelium", spannt die Pfarrerin den Bogen weiter. Und so hat sie für diesen Abend auch die passende kirchliche Losung ausgesucht: "Der Herr hat uns ein neues Lied gegeben".

Für Sänger Aaron Adams war es ein überwältigender Abend in der Kirche. "Die Gäste haben gut mitgemacht und waren auch leicht zu begeistern. Wir lieben Deutschland und kommen immer wieder gern zu Konzerten über den großen Teich", meinte er. Es sei übrigens eine Auszeichnung, aus dem über 70 Mitglieder zählenden Ensemble für Tourneen ausgewählt zu werden, ergänzt Christine Stockebrand, die als freiberufliche Tourbegleiterin und Dolmetscherin fungiert. Die diesjährige Tournee habe im November begonnen und werde im März dieses Jahres enden.

"So voll ist unsere Kirche aber nicht nur bei den Gospelsängern", blickt Margareta Seifert zurück. Bei Konzerten des eigenen Chores, beim Krippenspiel oder beim Auftritt der Don-Kosaken seien die Bänke auch meist bis auf den letzten Platz gefüllt.