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Eklat im Stadtrat Eklat im Stadtrat: Vorwurf der Unehrlichkeit - Günter Sturm tritt aus Fraktion aus

Von Frank Czerwonn 06.12.2018, 15:46
Günter Sturm
Günter Sturm Czerwonn

Wolfen - Der Streit in der größten Fraktion des Bitterfeld-Wolfener Stadtrats, CDU-Grüne-IFW, ist eskaliert. Der Christdemokrat Günter Sturm hat auf der Sitzung des Stadtrats am Mittwochabend verkündet, dass er aus der Fraktion austritt.

Hintergrund ist Sturms Abberufung aus dem Bau- und Vergabeausschuss. Dort hatte er bei einer Beratung zu den denkmalgeschützten Wolfener Wohnsiedlungen entgegen der Fraktionsmeinung gegen die OB-Vorschläge und für einen Vertagungsantrag von André Krillwitz (Pro Wolfen) gestimmt. Sturm wurde daraufhin auf der nächsten Fraktionssitzung in Abwesenheit als Ausschussmitglied durch Fraktionschef Jens Tetzlaff ersetzt.

Sturm ist noch immer fassungslos über diesen Rausschmiss auf Zuruf. „Ich bin nicht auf Konfrontation aus“, sagte er im Stadtrat. „Aber wenn man mich angreift, kann ich auch anders.“ Zum einen gebe es keinen Fraktionszwang. Zum anderen sei er ohne zeitliche Begrenzung in den Ausschuss entsendet worden. „Die Unehrlichkeit und die Nichtbeachtung fundamentaler Grundsätze sind für mich keine Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.“

Zum 1. Januar trete er deshalb aus der Fraktion aus, verbleibe aber bis zum Ende der Legislatur „fraktionslos als CDU-Mitglied“ im Stadtrat. Direkt nach dieser Erklärung begann das Tauziehen um Sturm. „Mehrere Fraktionen haben angefragt.“ Doch das Kapitel ist für den 77-Jährigen fast beendet. Zur Kommunalwahl tritt er nicht für den Stadtrat an. (mz)