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Eintrittspreise & Bühnenprogramm Eintrittspreise & Bühnenprogramm: Reaktionen auf Besucher-Flop beim Hafenfest Bitterfeld

Von Detmar Oppenkowski 24.06.2016, 04:00
Seit Jahren eigentlich eine etablierte Größe: Das Hafenfest in Bitterfeld.
Seit Jahren eigentlich eine etablierte Größe: Das Hafenfest in Bitterfeld. André Kehrer

Bitterfeld - Die Diskussion über die Gründe für den Besucher-Flop beim Hafenfest haben nun auch Bitterfelds Ortsbürgermeister Joachim Gülland (Die Linke) auf den Plan gerufen.

„Die Veranstaltung ist nicht so schlecht gewesen, wie jetzt behauptet wird.“ Er selbst sei vor Ort gewesen und bewerte das Fest „insgesamt als positiv“. Trotzdem bestreitet er nicht, dass „weniger Gäste als in den Vorjahren“ da waren.

8.000 zahlende Besucher

Nach Angaben des Organisations-Teams und der Polizei verzeichnete die dreitägige Veranstaltung 8.000 zahlende Besucher. 2010 waren es noch 23.000 (die MZ berichtete). Als mögliche Gründe für den massiven Einbruch sieht Gülland einerseits die „vielen anderen Feste, die am gleichen Wochenende stattgefunden haben“.

Andererseits müsse man auch überlegen, inwieweit das Programm verantwortlich für das sinkende Publikumsinteresse gewesen sei. „Das heißt aber nicht, dass das Traditionsfest als überregionale Veranstaltung generell in Frage gestellt wird.“

Der Ortschaftsrat und die Verwaltung werden sich „zusammensetzen und schauen, welche Verbesserungsmöglichkeiten es gibt“.

„Wir werden eine öffentliche Diskussion führen“

Aus dem Rathaus heißt es: „Wir werden eine öffentliche Diskussion führen.“ Dabei würden „grundsätzliche Fragen zum Programm, zum Termin des Festes und zum Ablauf“ aufgegriffen. Allerdings sei vier Tage nach dem Fest keine umfassende Auswertung zu erwarten. Da würden auch „Mutmaßungen über die Gründe der abnehmenden Besucherzahlen“ wenig helfen.

Feedback auf Facebook

Derweil äußern sich viele Kommentatoren auf der Facebook-Seite der MZ weiter über das Hafenfest. „Es ist immer das Gleiche. Man benötigt Abwechslung, dann läuft es auch wieder“, schreibt ein Nutzer. Ein anderer meint zum Programm: „Es lag eindeutig am Veranstaltungsplan. Da wurde leider viel zu wenig geboten. Vor Jahren waren noch bekannte Künstler da, heute spielen nur noch Coverbands.“

Aber auch anderes wird angeführt. Jemand meint: „Vielleicht liegt es an den Eintrittspreisen.“ Zu diesen kämen die Ausgaben für Essen und Trinken.

„Da die meisten auf Basis des Mindestlohns arbeiten, ist so ein Fest Luxus, den man sich nicht mehr leisten kann“, wird ergänzt. Zu lesen ist auch: „Ein von oben verordnetes Fest wird niemals den Charakter eines gewachsenen Festes bekommen.“ (mz)