Denkmal für Opfer des Chemieunglücks Denkmal für Opfer des Chemieunglücks: Einweihung am 51. Jahrestag in Bitterfeld

Bitterfeld - Der 11. Juli 1968 war einer der schwärzesten Tage in Bitterfelds Geschichte. Das schwerste Chemieunglück in der DDR forderte zahlreiche Todesopfer. Die schwere Gasexplosion war zugleich das Ende der PVC-Produktion in Bitterfeld. Bei den Gedenkfeiern anlässlich des 50. Jahrestages der Katastrophe kam 2018 der Wunsch auf, einen zentralen Ort des Gedenkens zu schaffen. Ein Jahr später, am 11. Juli 2019, soll die Stätte eingeweiht werden.
In der Zörbiger Straße, zwischen dem Hauptverwaltungsgebäude des Chemieparks und dem Metalllabor wird das rund 2,20 Meter hohe Denkmal errichtet. Es zeigt einen Edelstahlzylinder, der einen Autoklaven - der damals explodierte - darstellt. Daran sind 40 Tafeln mit jeweils einem Namen der Todesopfer. „Die genaue Zahl variiert. 40 Opfer können wir aber über Archive mit Namen belegen“, erklärt Stadtsprecherin Katrin Kuhnt. Drei weitere leere Tafeln stünden symbolisch für weitere Opfer und Menschen, die lebenslang an den Folgen des Unglücks leiden.
Fast 29.000 Euro kostet die Gedenkstelle für das Chemieunglück in Bitterfeld
Bei der Vorbereitung habe man eng mit Überlebenden, Familienangehörigen und Zeitzeugen zusammengearbeitet. Zudem kam breite Unterstützung aus der Bevölkerung und von Unternehmen. Denn fast 29.000 Euro kostet die Gedenkstelle. Die werden komplett durch Spenden aufgebracht. „Das war ein großes Ziel, aber wir haben es geschafft“, sagt Kuhnt.
Nicht nur dank Großspendern wie Maba oder MDSE, sondern vor allem durch viele Klein- und Kleinstspenden. Unterstützung ist auch weiterhin willkommen. „Denn auch nach der Einweihung, die an jenem Donnerstag um 14 Uhr stattfinden wird, müssen die Gedenkstätte und der Rasen gepflegt werden“, so Kuhnt. (mz)
Spendenkonto: Stadt Bitterfeld-Wolfen IBAN: DE71 8005 3722 0034 0040 73, Kreissparkasse Anhalt-Bitterfeld, Vermerkt „Spende Gedenkstätte Chemieunfall 1968“