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Kommunalwahl im Altkreis Bitterfeld Bitterfelds Ortsbürgermeister tritt nicht mehr an - Die Linke nominiert ihre Kandidaten

Mit einem deutlich verjüngten Kandidatenfeld geht die Partei „Die Linke“ im Altkreis Bitterfeld in den Kommunalwahlkampf. Doch Bitterfelds langjähriger Ortsbürgermeister Joachim Gülland ist nicht mehr dabei. Womit will die Partei bei den Wählern punkten?

Von Frank Czerwonn 12.02.2024, 11:21
Die Spitzenkandidaten der Partei Die Linke für die Kommunalwahl im Altkreis Bitterfeld sind Marko Roye (Stadtrat Bitterfeld-Wolfen), Martina Römer (Ortschaftsrat Wolfen), David Oswald (Ortschaftsrat Thalheim), Christa Blath (Ortschaftsrat Greppin) und Dagmar Zoschke (Ortschaftsrat Bitterfeld, v.l.).
Die Spitzenkandidaten der Partei Die Linke für die Kommunalwahl im Altkreis Bitterfeld sind Marko Roye (Stadtrat Bitterfeld-Wolfen), Martina Römer (Ortschaftsrat Wolfen), David Oswald (Ortschaftsrat Thalheim), Christa Blath (Ortschaftsrat Greppin) und Dagmar Zoschke (Ortschaftsrat Bitterfeld, v.l.). (Foto: Roye)

Wolfen/MZ. - Mit 22 Kandidatinnen und Kandidaten zieht der Ortsverband Bitterfeld-Wolfen-Umland der Partei „Die Linke“ in die Kommunalwahl im Altkreis Bitterfeld. Dabei handelt es sich laut Ortsvorsitzendem Marko Roye um eine Mischung aus Parteimitgliedern und Sympathisanten. Die Listen für die Stadt- und Gemeinderäte sowie die Ortschaftsräte hat die Gesamtmitgliederversammlung am Wochenende in Wolfen aufgestellt. Zugleich einigte man sich auf zehn inhaltliche Ziele.

Daseinsvorsorge soll an Kommune gehen

So tritt die Linke für die Rekommunalisierung der Daseinsvorsorge – also von sozialen Einrichtungen, Krankenhäusern, Kitas und Seniorenheimen sowie der Strom-, Gas- und Wasserversorgung – ein, macht sich für die Sicherung der Bäderlandschaft und die Erhöhung der Einwohnerzahlen durch mehr Wohnbauflächen, Vergünstigungen beim Zuzug junger Familien und mehr sozialen Wohnraums stark. Auch die Stärkung der Wirtschaftsentwicklung, eine Verbesserung von Ordnung, Sauberkeit und Sicherheit und mehr Unterstützung sozialer Einrichtungen samt Wiedereinrichtung von Bahnhofsmission und Wärmestube hat sich die Partei auf die Fahnen geschrieben.

„Wir treten mit mehr Kandidaten an als bei der letzten Kommunalwahl“, sagt Marko Roye. So habe man mit Wolfgang Baum erstmals einen Kandidaten für den Gemeinderat Muldestausee und den Ortschaftsrat Rösa aufstellen können. Für die Ortschaftsräte Thalheim und Greppin trete man mit zwei statt wie bislang einem Kandidaten an. Roye sieht als Erfolg, dass Kandidaten aus der Linksjugend Verantwortung übernehmen und eine Verjüngung vollzogen wurde.

In vielen Orten fehlen Bewerber

Trotzdem tritt die Partei nicht flächendeckend an. Für den Stadtrat von Zörbig fanden sich keine Bewerber. Für den Stadtrat Bitterfeld-Wolfen treten 16 Frauen und Männer um Spitzenkandidat Marko Roye an. Darunter sind bekannte Namen wie die Stadtratsvorsitzende Dagmar Zoschke oder die Ratsmitglieder Julia Roye und Lisa Günz.

Joachim Gülland hat sich immer für seinen Ortsteil stark gemacht und dabei alle Altersgruppen im Blick gehabt. So gab es auch guten Kontakt zur Vorsitzenden des Seniorenbeirats Elke Ronneburg. Nun zieht sich Gülland aus der Kommunalpoliti zurück.
Joachim Gülland hat sich immer für seinen Ortsteil stark gemacht und dabei alle Altersgruppen im Blick gehabt. So gab es auch guten Kontakt zur Vorsitzenden des Seniorenbeirats Elke Ronneburg. Nun zieht sich Gülland aus der Kommunalpoliti zurück.
(Foto: André Kehrer)

Dagegen tritt Bitterfelds langjähriger Ortsbürgermeister Joachim Gülland nicht an. „Der 81-Jährige hat entschieden, der Jugend den Vortritt zu lassen“, sagt Roye. Gülland kandidiert auch nicht mehr für den Ortschaftsrat. Für die Ortschaftsräte Bitterfeld und Wolfen gibt es je sechs, für Greppin und Thalheim je zwei Kandidaten. Für Ortschaftsräte in anderen Kommunen gibt es drei Bewerber in Jeßnitz, zwei in Brehna und einen in Rösa.