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Bildungsmesse bei den Bitterfelder Stadtwerken Bildungsmesse bei den Bitterfelder Stadtwerken: Kompaktes Angebot für junge Leute

Von michael maul 25.09.2014, 09:29

wolfen/MZ - Sebastian Grahn hat sich mit seiner Lehre bei Orwo so etwas wie einen Jugendtraum erfüllt. Der 21-Jährige aus Haldensleben war schon als Kind in einer Foto-Arbeitsgemeinschaft und befindet sich jetzt im dritten Lehrjahr zum Mediengestalter bei dem Wolfener Foto-Dienstleister. „Es macht mir sehr viel Spaß. Und wenn alles glatt läuft, werde ich im nächsten Jahr nach dem Abschluss übernommen“, freut sich der junge Mann. Aus diesem Grund wirbt der Auszubildende am Stand der Firma andere junge Leute, die sich am Mittwoch anlässlich der zwölften Bildungsmesse in den Räumen der Stadtwerke Bitterfeld-Wolfen eingefunden haben. Von den vielfältigen Angeboten machte sich auch Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Hartmut Möllring (CDU) ein Bild.

„Wenn man Orwo hört, denkt man zwangsläufig an Bilder, Filme und Fotobücher“, gibt Sebastian Grahn die vorgefertigte Meinung vieler Besucher wieder. Dass dem nicht so ist, beweisen die unterschiedlichen Ausbildungsstellen im Unternehmen. Ob Kaufleute, Handwerker für die Maschineneinrichtung, IT-Spezialisten - die Liste der Angebote ist lang. „Es gibt hier eigentlich für jeden etwas Passendes.“

Wen es in der Jugend aber eher in die Ferne zieht, hat auch in der Seeschifffahrt sehr gute Chancen. Das wissen Marlis und Hartmut Martin, die mit ihrem Stand des Verbandes der Deutschen Reeder schon zum zweiten Mal an der Bildungsmesse beteiligt sind. „In drei Jahren Lehrzeit und zwei Jahren Fach- oder Hochschule kann man bei uns schon in kurzer Zeit in eine Position kommen, die man in einem Beruf im Inland nicht so schnell erreichen kann“, wirbt Hartmut Martin für eine Ausbildung. Wichtig sei, dass man sich für eine Ausbildung auch mit einem vernünftigen Hauptschulabschluss bewerben könne. „Und wenn man es geschafft hat, stehen jeder Frau oder jedem Mann die Türen zur Welt offen“, weiß der Mann von der Küste, der selbst als Kapitän 18 Jahre lang zur See gefahren ist.

Nicht für die See, sondern für die Straße können sich die Auszubildenden bei der Firma Vetter qualifizieren. Dem ortsansässigen Busunternehmen geht es wie vielen anderen Firmen der Region: Es fehlen die jungen Leute. Aus diesem Grund nehme man in diesem Jahr auch zum ersten Mal an der Bildungsmesse teil, erklären die Standbetreuer. Um den jungen Leuten die Möglichkeit zum Kennenlernen des Berufs zu geben, biete man ein Praktikum an, bei dem sie in die unterschiedlichen Ausbildungsrichtungen hinein schnuppern können. Vom Busfahrer bis zum Handwerker werde bei Vetter alles ausgebildet.

„Wir sind mit der Messe auf einem sehr guten Weg“, sagt Thomas Glauer, Geschäftsführer der Stadtwerke. Ein Zeichen dafür sei auch, dass die Firmen sich immer wieder zur Teilnahme bewerben. Aber auch zahlreiche neue Anbieter habe man in diesem Jahr begrüßen können. Für Jörg Helbig vom Schulclub des Wolfener Heinrich-Heine-Gymnasiums als Mitveranstalter hat sich die Arbeit auf alle Fälle gelohnt. „Zehn Schulen und Gym-nasien haben ihre Mitarbeit zugesagt und auch die Stadtwerke kann man nur lobend erwähnen“, sagt Helbig. Neben den Räumlichkeiten würde die Firma auch viel persönliches Engagement in die Messe stecken.