Auf den Bürgermeister ist Verlass
Großzöberitz/MZ. - Einen großen Anteil daran hat Brucke selbst, denn der heute 64-Jährige ist seit 1993 ehrenamtlicher Bürgermeister des Ortes.
Zu den größten Verdiensten des ehemaligen Lehrers und Horterziehers an der Stumsdorfer Schule gehören die Auszeichnungen im Rahmen der Dorferneuerung, die er gemeinsam mit seinen Ratsmitgliedern und den Einwohnern des Ortes gleich mehrfach für Großzöberitz eingeheimst hat. Unter seiner Regie belegte die Gemeinde 1995 den ersten Platz im Kreiswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft". Auf Landesebene errang der Ort im gleichen Jahr einen sehr guten dritten Platz und 2000 nochmals den dritten Rang im Landkreis-Vergleich. "Wir hatten Glück, dass wir in das Fördermittelprogramm Dorferneuerung hineingekommen sind. Inzwischen wurden bei uns fast alle Straßen saniert", sagt der Bürgermeister, der sich besonders über den Gemeinschaftssinn der Großzöberitzer freut. Stets hätten sie ihm bei seinen Vorhaben den Rücken gestärkt.
Wer sich in Bruckes Heimatdorf umsieht, kann sich vorstellen, was die Fachleute überzeugt hat, die für die Auszeichnung zuständig sind: die schmucke Ortsansicht allgemein, aber auch einzelne Projekte wie das Schulmuseum. Die Sammlung verschiedenster historischer Dinge des Ortes wurde von keinem anderen als Brucke selbst aufgebaut. Leider musste das Museum 2002 mit der Schule schließen. Die Leidenschaft des Bürgermeisters für alles Heimatgeschichtliche ist geblieben. "Er ist ein Jäger und Sammler", sagt Erika Brucke scherzhaft über ihren Mann.
Da verwundert es auch nicht, dass Brucke zu den Mitbegründern des Heimatvereins Großzöberitz gehört. Der heimathistorisch sehr interessierte Bürgermeister war es auch, der die Fakten und Fotos zur Geschichte seines Ortes in mühevoller Kleinarbeit zusammengetragen und in einer Chronik veröffentlicht hat. Seit drei Jahren gestaltet der leidenschaftliche Hobbyfotograf auch thematische Kalender mit Bildern und vielen interessanten Informationen über Großzöberitz oder Zörbig. Seit sein Ort 2004 ein Teil der Einheitsgemeinde wurde, ist sein Ehrenamt als Bürgermeister nicht mehr ganz so stressig wie früher, berichtet Brucke, dessen Gesundheit zurzeit etwas angeschlagen ist. Dennoch nimmt er immer verlässlich seine Verpflichtungen als Stadtratsmitglied der neuen Stadt Zörbig wahr. Hier engagiert er sich als Vorsitzender des Ausschusses mit dem langen Namen Bildung, Ordnung, Schule, Soziales, Kultur und Umwelt.
Der Zörbiger Bürgermeister Rolf Sonnenberger kann stets auf seinen Bürgermeister Brucke bauen und schlägt ihn deshalb für die Auszeichnung "Helfer mit Herz" vor. Sie wird auch in diesem Jahr von der MZ und der Kreissparkasse Bitterfeld an verdiente Ehrenamtliche der Region vergeben.
