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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Der König ist tot, es lebe der König

07.09.2010, 16:15

ZÖRBIG/MZ/MM. - Sie lebt noch - oder wieder. Die Zörbiger Oldie-Nacht feierte nach sechsjähriger Pause am Wochenende ihre Auferstehung. Zwei erstklassige Bands und ein Sänger sorgten auf der Festwiese für Stimmung, die auch durch die abendliche Kälte keinen Abbruch erlitt. Für Zörbigs Bürgermeister Rolf Sonnenberger und Veranstalter Klaus Krüger hat sich der Aufwand gelohnt, auch wenn noch nicht solche Menschenmassen wie in den Jahren nach der Wende zum Feiern kamen. Was nicht ist, könne aber noch werden, waren sich Bürgermeister und Veranstalter einig.

Der Freitag, an dem Diskomusik auf dem Programm stand, ließ dem Veranstalter allerdings erst einmal einen Schreck durch die Glieder fahren. Gerade eine Hand voll Leute waren gekommen, um das Wochenende mit alter Musik einzuläuten. Doch der Zustrom am Sonnabend ließ den Puls von Klaus Krüger dann schon wieder etwas in normale Bahnen kommen. Und nach den ersten Klängen der Berliner Revival-Band "Strange Brew" war das Eis endgültig gebrochen.

Die Musiker um Dieter Graband, alles gestandene Männer, die schon seit vielen Jahren in so bekannten Bands wie "Pankow" oder "Soft" Musikgeschichte geschrieben haben, verstanden es, die Titel von Eric Clapton, Deep Purple oder Jethro Tull so vorzubringen, als ob die Meister selbst auf der Bühne gestanden hätten. Und das es sich dabei um handgemachte Musik handelte, konnten die zahlreichen Gäste schnell erkennen. Sogar ein Einheimischer spielt schon seit vielen Jahren bei "Strange Brew" - der gebürtige Wolfener Reinhard Schmid. Ob Saxophon oder Keyboard, die Musik ist und bleibt seine Welt.

Für die Freunde der leichteren Welle sorgte anschließend Deutschlands Roger-Whittaker-Double Wolf Junghannß für ausgelassene Stimmung, zumal er sich bei seinen Darbietungen mit unter die Tanzenden mischte und die Leute animierte mitzufeiern. Bei ihm war es nicht nur die Stimme, die an sein Vorbild und Freund Roger-Whittaker erinnerte, auch sein Aussehen hat der Entertainer seinem Vorbild angepasst.

Der etwas ungewöhnliche Name der letzten Band versprach Interesse und brachte mit den Männern auf der Bühne ein weiteres Highlight der 16. Zörbiger Oldie-Nacht. Musik von Middle Of The Road, CCR, Ohio Express oder Ute Freudenberg brachte die Gäste in Schwung und ließ sie beim Tanzen zwischen den beiden Bühnen die Kälte vergessen. "Es war wieder einmal schön", sagte Bürgermeister Rolf Sonnenberger abschließend - doch er hätte sich noch ein paar mehr Leute auf der Festwiese gewünscht. Wichtig sei vor allem, dass sich wieder einmal jemand getraut hat, ein Fest zu organisieren, sagte er mit Blick auf Veranstalter Klaus Krüger. Die Zörbiger sowie ihre Gäste waren jedenfalls zufrieden mit der Party, sagte stellvertretend für viele Brit Gärtner, die schon eine Reihe von Zörbiger Oldie-Nächten miterlebt hat. "Schön, dass mal wieder etwas in dieser Richtung geboten wurde", so ihr anschließender Kommentar.