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Zigeuner lassen Roy Black auferstehen

Von SUSANNE BERNSTEIN 07.06.2009, 18:21

LATDORF/MZ. - Nichtsdestotrotz gab am Samstag um 10.30 Uhr pünktlich die Schalmeienkapelle den musikalischen Startschuss für den Festumzug durch den kleinen Ort. "An dem Umzug beteiligen sich alle Vereine des Ortes", sagte Bürgermeister André Alst, der selbst in der Gruppe des Sportvereines mitlief. Der Kindergarten, die Zigeuner, die Islandpferd Freunde, der Sportverein und die örtliche Feuerwehr gaben dem Tross durch den Ort ein Gesicht. Seit dem Jahr 2000 feiern die Latdorfer bereits jährlich ihr Sommerfest.

Die Freiwillige Feuerwehr hatte eines ihrer Autos aus dem Depot geholt. Und die Jugendwehr setzte sich auf einem selbst gebauten Gefährt in Bewegung: Zwei Fahrräder, die zu einem Löschfahrzeug zusammengebaut und mit Wassertank komplettiert wurden. "Zu Einsätzen fahren wir damit natürlich nicht", scherzte Wehrleiter Sebastian Eising. Dafür aber zu Umzügen. 18 aktive Mitglieder zählen die Latdorfer Brandlöscher. Neun Kinder und Jugendliche sind in der Jugendwehr tätig.

Ziel des kleinen Umzuges war der Sportplatz, der die vergangenen drei Tage vor allem Festplatz mit zwei, drei Verkaufsständen, einem Kettenkarussell und einer Bunge-Trampolin-Anlage war. Vor Regen geschützt, feierten die Latdorfer im großen Festzelt. "Am Freitag sorgten die Glamour Girls mit einer Travestieshow für ein volles Haus", sagte Mitorganisator Sven Felgenträger. Um Kaffee und Kuchen kümmerten sich am Samstagnachmittag die Frauen der Volkssolidarität-Ortsgruppe. "Meine Frauen haben fließig gebacken", sagte Ortsgruppenleiterin Gitta Berger. 15 verschiedene Kuchen hatten die Frauen vorbereitet.

Absoluter Höhepunkt war wohl auch in diesem Jahr wieder die Double-Show, die die Latdorfer Zigeuner jedes Jahr auf die Beine stellen. Jede Menge "Prominenz" hatte sich so wieder in dem kleinen Ort eingefunden. Patrick Swayze und Jennifer Grey beispielsweise, die eine flotte Sohle auf das Latdorfer Parkett legten. Roy Black und Helga Feddersen erlebten dagegen eine "Wiederauferstehung". Aber auch "graue Eminenzen" wie Monika Hauf und Klaus-Dieter Henkler brachten das Latdorfer Publikum zum Rasen.