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Theatergruppe  Theatergruppe : Rumpelstilzchen in der Aula

Von andreas braun 01.06.2013, 18:20
Goldi schläft, während Rumpelstilzchen Stroh zu Gold spinnt.
Goldi schläft, während Rumpelstilzchen Stroh zu Gold spinnt. uite nicklisch Lizenz

bernburg/MZ - Aufregung herrschte auf dem Flur vor der Aula. In der Schule an der Tolstoiallee gab es am Donnerstagabend die Premiere eines Theaterstücks. Die Gruppe unter der Leitung von Ines Trumpler-Schwitkowskis und Katrin Ebel hatte das Stück „Rumpelstilzchen“ einstudiert.

Seit November 2012 hatten die Jungen und Mädchen der fünften und sechsten Klassen an dem Stück frei nach den Gebrüdern Grimm gearbeitet und die Rollen geprobt. Dabei kristallisierten sich dann schnell die Hauptrollen heraus. Eine klare Verteilung gab es nicht. Wer am besten mit einer Figur klar kam, spielte sie auch, sagt Angelique Jabin, die Maus Zwinky spielt. Die Mäuse eröffneten das Theaterstück. Erst Kater Paul vertrieb sie aus der Aula.

Der Auftritt war gelungen - damit hatte das Stück schon einen guten Anfang. Kim Kinzel amtete auf. Schnell holten sich die Mädchen ihre Rollenbücher, um noch mal für die nächste Szene nachzuschauen.

Kim Kinzel ist gern bei der Truppe. „Ich bin eigentlich schüchtern und darum mache ich hier mit“, sagt sie. Die Theatertruppe scheint ihr zu helfen. Denn vor der nächsten Szene trat sie doch sehr selbstbewusst auf.

Für Maike Barth als Müllerstochter Goldi wurde es dann ernst. Sie ist die, die schließlich mit Rumpelstilzchen einen Deal eingeht, der ihr später zum Verhängnis wird. Doch auch sie meisterte ihren ersten Auftritt zusammen mit Flora gut. „Geschafft. Hat gut geklappt“, sagte sie nach ihrer ersten Szene. „Ab jetzt geht es leichter“, meinte die Sechstklässlerin.

Noch eine Weile Zeit hatte an diesem Abend Eileen Steffek. Sie spielte die Wache. „Du hast es gut, du hast nicht viel Text“, meinte Flora alias Lara Rafelt. Aber dennoch war Eileen nervös. Immerhin sitzen Omas, Opas, Eltern und Verwandte im Saal und gucken zu, wie sich jeder einzelne schlägt. Und wer nur zwei Sätze hat, der muss sie punktgenau hinbekommen. Eine zweite Chance hat man da nicht. Also ist es gar nicht so von Vorteil, wenn man nur wenig Text hat.

Doch alles ging gut. Die Vorstellung, die über eine Stunde ging, kam fantastisch an. Die Arbeit hat sich ausgezahlt.

Die Theatergruppe an der Sekundaschule besteht seit 1991. Sie wurde auch nach dem Zusammenschluss der Sekundarschulen „Steinstraße“, „Heineschule“ und „Talstadt“ zum Campus Technicus fortgeführt. Gestaltet wird sie von den fünften und sechsten Klassen am Standort Tolstoiallee.

Mit dem Wechsel in die siebente Klasse scheiden die Mitglieder aus. Dann werden sie in der Schule in der Leipziger Straße bis zur achten Klasse unterrichtet. Die Klassen neun und zehn sollen dann ab diesem Schuljahr im neuen Gebäude an der Käthe-Kollwitz-Straße unterrichtet werden.

Ines Trumpler-Schwitkowski findet das ein wenig schade. Denn sie merkt, dass vielen das Theaterspiel gefällt und manchem gibt es eben einen Schub beim Selbstbewusstsein. An diesem Abend aber sind alle nur froh, dass alles gut ging.

Alles gut. Goldi bekommt ihren König und muss das Kind nicht an Rumpelstilzchen abgeben, dessen Namen man doch noch rechtzeitig erfährt.
Alles gut. Goldi bekommt ihren König und muss das Kind nicht an Rumpelstilzchen abgeben, dessen Namen man doch noch rechtzeitig erfährt.
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