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Platz 2 bei Meisterschaft Platz 2 bei Meisterschaft: Julia Gutsche macht Männern die Haare schön

Von Andreas Braun 29.11.2017, 11:20
Julia Gutsche ist als Auszubildende Vizemeisterin bei den Mitteldeutschen Meisterschaften geworden.
Julia Gutsche ist als Auszubildende Vizemeisterin bei den Mitteldeutschen Meisterschaften geworden. Engelbert Pülicher

Bernburg - Das zweite Lehrjahr ist noch jung. Im August ist Julia Gutsche hineingestartet. Am 12. November hat die 22-Jährige gezeigt, was sie gelernt hat. Und was sie kann. Eigentlich kann sie mehr, als der Lehrplan vorsieht. Die gebürtige Bernburgerin hat nämlich einen Vizemeistertitel errungen - und das als Lehrling bei den Gesellen.

„Ich bin da hingefahren, um zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Als ich dann plötzlich Vizemeisterin wurde, war ich überrascht. Aber natürlich freue ich mich“, sagt Julia Gutsche.

Chefin der Kreishandwerkerschaft freut sich

Julia Gutsche ist das bei der Mitteldeutschen Meisterschaft der Friseure und Kosmetiker in Erfurt im Herrenfach gelungen. Da freut sich auch die Kreishandwerkerschaft Anhalt-Bernburg/Köthen. „Im Wettbewerb als Auszubildende neben bereits ausgelernten und tätigen Friseurinnen und Friseuren den zweiten Platz zu belegen, ist eine herausragende Leistung, finde ich“, so die Geschäftsführerin Sylvia Richter.

Dazu gehöre eine große Portion Selbstvertrauen und Mut. So einen tollen Platz zu belegen, zeige doch aber auch, dass ihr Ausbildungsbetrieb eine gute Arbeit leistet.

Selbstvertrauen und Mut kann man der jungen Frau ebenso bescheinigen, wie ihrem Chef. Das ist Detlef Müller, und unter seinen Fittichen und denen seines Teams vom Salon D&D Müller in Bernburg sind schon so manche vordere Platzierungen herausgekommen. Im vergangenen Jahr konnte Julian Hayer gute Platzierungen einfahren, 2013 war es Anna Chernikov, die als bester Lehrling ausgezeichnet wurde. Der 24-Jährige und die 29-Jährige arbeiten immer noch mit im Team, in dem sich Julia gut aufgehoben fühlt.

Von Nürnberg zurück nach Bernburg

Die junge Frau zog mit acht Jahren mit ihrer Mutter nach Nürnberg, ging da zur Schule, machte ihr Abi. Doch da sie immer wieder bei ihren Großeltern in Bernburg war, stand recht zeitig fest, dass sie wieder in die Saalestadt zieht. „Nach dem Abi habe ich überlegt, welchen Weg ich einschlagen will. Studium war da nicht nach meinem Geschmack.

Ich habe einfach ein Praktikum hier im Geschäft gemacht und da ich schon kleine handwerkliche Arbeiten erledigen durfte, bin ich dabei geblieben“, erzählt die junge Frau, die klare Vorstellungen hat, dass der Berufsabschluss nicht das Ende der beruflichen Entwicklung sein wird. Die Qualifizierung zum Meister oder auch doch noch ein Studium sind Optionen, die sie sich offen hält. (mz)