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Nistkasten in Bebitz Nistkasten in Bebitz: Turmfalke gesucht

Von FRAUKE HOLZ 12.08.2014, 18:27
Potenzieller Mieter gesucht: Der Nistkasten bietet Turmfalken ein Zuhause - wenn sie denn wollen.
Potenzieller Mieter gesucht: Der Nistkasten bietet Turmfalken ein Zuhause - wenn sie denn wollen. engelbert PÜLICHER Lizenz

BEBITZ/MZ - Die Tauben sollen weg. Viel zu wohl scheinen sich die Vögel in Bebitz zu fühlen, denn gar allzu oft bevölkern sie den Kirchturm des Könneraner Ortsteils. Dabei sind es vordergründig nicht einmal die gurrenden Laute, die bei den Anwohnern auf Missfallen stoßen, sondern der Dreck, den die Vögel hinterlassen, wie Gisela Jungmann, Mitglied des Gemeindekirchenrates berichtet. „Viele Tauben machen viel Dreck“, sagt sie.

Die Idee: Wo Turmfalken zu Hause sind, suchen Tauben das Weite. In vielen Städten wird bereits auf die natürlichen Feinde gesetzt. So weit, so gut. Was bislang jedoch in Bebitz fehlt, ist der Falke. Bereits im vergangenen Jahr ist der Nistkasten, der von weithin zu sehen ist, am Kirchturm in Höhe der Uhr angebracht worden. Doch seither steht die hölzerne Behausung, die ein Bernburger gespendet hat, leer.

„Einige Falken haben wir hier schon gesehen, aber sie bleiben nicht auf Dauer“, weiß Gisela Jungmann, die von ihrem Küchenfenster aus eine gute Sicht auf den Kirchturm hat. Ebenso verhält es sich mit den Störchen. Im März vergangenen Jahres war in Bebitz auf einem alten Strommast in knapp acht Metern Höhe ein Gestell für einen Storchenhorst installiert worden. Seitdem wartet man auch dort auf den Erstbezug. Warum die Vögel nur auf der Durchreise in Bebitz vorbeischauen, ist ungewiss. An der Lage der „Loftwohnungen“ liegt es sicher nicht: Sie bieten beste Sicht auf Land und Leute, genügend Nahrungsquellen in der näheren Umgebung und so gut wie keine Konkurrenz. Beste Voraussetzungen also. „Vielleicht ist denen die Miete zu teuer“, scherzt Gisela Jungmann.