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Mehr Bewegung für alle

Von ANDREAS BRAUN 01.10.2008, 17:58

BERNBURG/MZ. - Ziel ist es, sich im Alltag mehr zu bewegen. Mit dieser einfachen Formel soll quasi Schwung ins Leben gebracht werden. "Es geht nicht nur darum, mehr Sport im Verein zu treiben. Es sind die täglichen Dinge, die man bewusst tut", erklärt Martina Kolbe, Geschäftsführerin der Landesvereinigung für Gesundheit. Die Organisation war an die Stadt herangetreten, ob sie nicht bei dem Projekt mitmachen möchte. Wie das Ziel erreicht werden soll, ergänzt Ulrich Schwabe, Projektleiter von "Bernburg bewegt!". "Den täglichen Weg zum Einkaufen mal mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurücklegen, hilft schon." Oder bei der Gartenarbeit eine Schippe drauflegen, wobei hier auch die richtige Haltung eine Rolle spielt. Damit könne man viel erreichen, so Schwabe.

Es gehe einfach auch darum, deutlich zu machen, dass Bewegung und Ernährung zusammenhängen. "Man muss sich so bewegen, wie man isst", sagt Schwabe und fügt hinzu: "Es gibt kein ungesundes Essen, nur zu wenig Bewegung."

Grund, warum dem Projekt so große Bedeutung beigemessen wird, dass es sogar von Gesundheitsministerin Gerlinde Kuppe als eines der Gesundheitsziele des Landes genannt wird, ist die schleichende Armut an Bewegung. Die hat Auswirkungen auf die Gesundheit. So zeigen Fallzahlen, dass 2006 im Altkreis Bernburg 722 Sterbefälle bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf 100 000 Einwohner kamen. Damit belegt die Saalestadt den Spitzenplatz in der Landesstatistik.

Bewegung müsse im Alltag der Menschen als wesentlicher Teil einer gesunden Lebensführung verankert werden, meint Schütze. Das gehe von der Kindertagesstätte über den Betrieb bis hin zum Altenpflegeheim. Die Stadt selbst, so Schütze weiter, will unter diesem Gesichtspunkt die Entwicklung der beiden Projekte "Campus Technikus" und "Stadtpark - Aktivpark" im Kontext zur sozialen Stadt unter Gesundheitsförderungsaspekten weiter vorantreiben.