Lob für Gießhelfer vom THW : Lob für Gießhelfer vom THW Bernburg: Doch das Mitleid mit den Bäumen hält sich auch bei manchen in Grenzen

Bernburg - Das Technische Hilfswerk Bernburg hat für seine Unterstützung beim Bewässern von Stadtbäumen viel Lob von den Mitgliedern des Umweltausschusses eingeheimst. Die sechs Ehrenamtlichen hatten am vergangenen Samstag rund 20.000 Liter Wasser im gesamten Stadtgebiet verteilt .

Jens Kramersmeyer (CDU-Fraktion) beobachtete, dass viele Bürger dem öffentlichen Aufruf der Stadtverwaltung gefolgt sind und Straßenbäume vor ihrer Haustür gewässert haben. So wie Mirko Bahn, der die drei Gingko-Bäume an der Karlstraße regelmäßig gießt. „Ich finde das ganz toll, dass er das macht“, sagt seine Nachbarin Margitta Morche in einem Telefonat mit der MZ. Seit mindestens 14 Tagen würde Bahn die Bäume mit dem Schlauch wässern.

Allerdings gibt es auch gegenteilige Ansichten. So wurde unter anderem auf der MZ-Facebookseite am 9. August die Frage aufgeworfen, wer denn die Kosten für Trink- und teilweise auch Abwasser im eigenen Haushalt übernehme? Dezernent Holger Dittrich hält diese Debatte für müßig. „Wer das wirklich diskutiert, soll sich einfach nicht angesprochen fühlen von unserem Aufruf“, stellte er während der Sitzung des Umweltausschusses am Dienstag klar.

Er machte auch deutlich, dass laut eigener Statistik derartige Dürre-Jahre mit Trockenstress für die Bäume und die Reaktionen der Stadtverwaltung darauf nicht neu seien.

Laut Oberbürgermeister Henry Schütze (parteilos) ist es keineswegs so, dass der Betriebshof die Verantwortung auf die Bevölkerung abwälzt. „Weil bei Trockenheit das Gras langsamer wächst, gibt es weniger zu mähen. Diese frei werdenden Kapazitäten werden für das Gießen genutzt“, sagte er. Holger Dittrich kündigte derweil an, dass die Stadtverwaltung bei Pflanzungen auf die Auswahl von Baumarten achten werde, die im Zuge des Klimawandels resistenter gegen Trockenheit sind. (mz/tad/sus)