1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bernburg
  6. >
  7. Feuerwehr Alsleben: Feuerwehr Alsleben: Kurze Verschnaufpause vom Katastropheneinsatz

Feuerwehr Alsleben Feuerwehr Alsleben: Kurze Verschnaufpause vom Katastropheneinsatz

Von thorsten köhler 30.06.2013, 19:01
Auch die Mitglieder der Kinderfeuerwehr waren beim Festumzug dabei.
Auch die Mitglieder der Kinderfeuerwehr waren beim Festumzug dabei. Pülicher Lizenz

alsleben/MZ - Während der offiziellen Feier zum 140-jährigen Feuerwehrjubiläum am Freitagabend gab Wehrleiter Karsten Elter zunächst einen geschichtlichen Rückblick von der Gründung bis zum heutigen Tag. Er wandte sich zum Schluss an die Kommunalpolitik. „Die Bürger erwarten von ihrer Feuerwehr eine schnelle professionelle Hilfe. Wir als Feuerwehrleute werden unseren Beitrag dafür leisten und uns ständig aus- und weiterbilden. Bitte leisten Sie Ihren Beitrag, eine leistungsfähige Wehr aufzustellen, auszurüsten und zu unterhalten.“
Auch Rüdiger Erben, innenpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und Gast der Veranstaltung sah es ähnlich. „Wenn jetzt die Lehren aus der Flut gezogen werden, reicht es nicht aus, alles wieder aufzubauen. Die Feuerwehren müssen für ihre Aufgabe bei der Hochwasserbekämpfung besser ausgerüstet werden.“
Steffen Globig, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saale-Wipper, dankte der Wehr für ihre Einsätze, auch beim Hochwasser. Es sei zudem beachtenswert, was bisher über Generationen geleistet wurde. Er hob den Zusammenhalt und die Kameradschaft der Wehr hervor.
Dann gab es noch eine kleine Überraschung. Wehrleiter Karsten Elter erhielt ein Moped „Schwalbe“ in knallroter Feuerwehrfarbe mit Blaulicht. Unter Federführung von Sebastian Elze ist eine alte Schwalbe wieder aufgebaut worden. „Ich habe davon nichts gewusst, die Kameraden haben dicht gehalten“, so der überraschte Wehrleiter.
Hintergrund war, dass beim Einsatz in den Hochwassergebieten nicht immer ein Fahrzeug zur Verfügung stand, so dass Elter sogar zu Fuß zu Einsatzbesprechungen musste. Doch das ist nun Geschichte. Die „Schwalbe“ ist versichert und zugelassen.
Der Sonnabend stand im Zeichen des Umzuges. Es begann zwar kurz vor Beginn zu regnen, doch davon ließen sich die Kameraden und Alslebener, die die Straßen säumten, nicht abhalten.
Beim Umzug dabei waren auch Feuerwehrleute aus der Stadt Teuchern (Burgenlandkreis). Sie hatten der Alslebener Wehr durch Vermittlung von Rüdiger Erben beim Hochwasser mit einem Boot geholfen. Als Dank wurden sie auch schon zur Feier am Freitag eingeladen. Sie übernachteten im Gerätehaus.
An der Spitze des Umzuges sorgte der Spielmannszug aus Peißen für Musik. Die Wehren der Verbandsgemeinde Saale-Wipper und der Umgebung waren mit neuer und älterer Technik dabei. Auch die Vereine der Stadt Alsleben - Karnevalsverein, Heimatverein, Verein Wasserturm, Schützenverein und gemischter Chor - waren vertreten. Und auch die umgebaute Schwalbe, gefahren von Sebastian Elze, fehlte nicht.
Nach dem Umzug wurde vor und im Gerätehaus bei Musik und Grillwurst noch gefeiert. Die Jüngsten konnten sich auf der Hüpfburg austoben.
Doch nach dem Feiern steht für die Alslebener Wehr wieder der Alltag auf dem Programm. Es geht wieder in das Katastrophengebiet nach Breitenhagen. „Die Einsatzleitung hat uns nur wegen der Feier rausgenommen. Am Dienstag geht es schon weiter“, berichtet Karsten Elter.