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Einblick ins Kinderland

10.04.2006, 17:06

Alsleben/MZ/sw. - Sie findet die Idee toll, das bisher leer stehende Gebäude in eine Kindertagesstätte zu verwandeln. Perspektivisch wäre ein Platz für Anton hier interessant, meinte Frau Muc, da sie vielleicht eine Arbeit in der Nähe bekomme. "Durch Mundpropaganda habe ich von dem Vorhaben hier erfahren", so die Köthenerin. Die kleinen Gäste, wie Tabea und Elias, wurden mit einer Fahrkarte, wie sich das für einen ehemaligen Bahnhof gehört, begrüßt. Damit hatten sie Zutritt zu den zahlreichen Ständen im Außengelände.

Ihre Mutti, Susanne Wolfram, wollte sich umschauen: Elias komme zwar im Herbst in die Schule. "Aber bei Tabea", meinte die Mutti, "ist es durchaus eine Überlegung wert". Bevor sie sich allerdings im Gebäude, das im Moment noch eine Baustelle ist, umsah, brachte sie ihre Kinder zum Eier bemalen. Es war ein Gewusel beim Basteln, Einpflanzen der Stiefmütterchen und beim Schminken. Aus der Gulaschkanone, die Kameraden der Feuerwehr angeheizt hatten, duftete es nach Nudeln und Soße.

An alles war gedacht, sogar das Wetter spielte mit, so dass viele Besucher den Weg auf das lange brach liegende Gelände fanden: "Wir haben noch mit Petrus telefoniert", lachte Adelgund Anderson und deutete auf den blauen Himmel. Die künftige Leiterin und ihre Kollegin Sophie Westphal hatten zwar auf großen Zuspruch gehofft. "Aber das ist wirklich ein überragendes Echo", freute sich Frau Anderson.

Sie deutete an, dass nach vielen Anfragen - auch wegen des Hortangebotes und des geplanten Fahrdienstes - wohl in naher Zukunft noch zwei weitere Kolleginnen dazukommen. Zwischen den interessierten Eltern und ihren Kindern waren auch ältere Besucher - wie Ursula Nolte - neugierig auf das, was in Alsleben entsteht: "Schön, dass hier etwas Neues in Gang kommt. Es muss doch auch mal aufwärts gehen", so die Rentnerin. Birgit Höppner hofft, dass sich der Mut von Adelgund Anderson und Sophie Westphal auszahlt. "Vom Außengelände her, ist es für Kinder natürlich topp", zeigte sich Frau Höppner begeistert.

Beim nächsten Mal werden die Pforten zur Eröffnung im Sommer wieder für Gäste geöffnet: "Dann sieht es hier schon ganz anders aus", verspricht Frau Anderson.