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Amtliches Open-Air-Verbot für Frauen in Unterwäsche

Von Carsten Steinborn 11.08.2005, 15:48

Bernburg/MZ. - eine Dessousmodenschau umschwenken. "Aber auch dass ist mir vom Ordnungsamt verboten worden", ist Felgenträger frustriert. Ich musste unterschreiben, dass keine Dessous zu sehen gibt.

Zugleich freut sich Felgenträger über die riesige Resonanz auf der Internetseite seiner Firma Soundsystem Entertainment. Sehr viele Leute hätten sich allein am Donnerstagvormittag eingeklickt. "Ich muss aufpassen, dass der Fakir genug an hat, schrieb einer ins Gästebuch", so sagt Felgenträger. Und andere seien im Gästebuch darüber enttäuscht gewesen, welche Probleme er in Bernburg habe.

Der Veranstalter habe keine Erotik-Show und keine Dessousmodenschau angemeldet, so Dr. Steffi Köster, die Chefin des Bernburger Ordnungsamtes. "Eine Dessousmodenschau wird auch nicht genehmigt", dämpft Frau Köster sofort die Hoffnung des Veranstalters, noch einen Antrag nachzuschieben. Für sie ist eine solche Modenschau ein "Zur-Schau-stellen von Menschen", und das sei bei einer Open-Air-Veranstaltung aus Gründen des Jugendschutzes nicht zulässig. Mit der Fakirshow habe sie indes keine Probleme.

So richtig nachvollziehbar sind die Argumente von Frau Köster für Sven Felgenträger nicht. "In Dessau hatten wir am vergangenen Wochenende eine Veranstaltung im Freien mit Dessousmodenschau", sagt Felgenträger. Da wurde das genehmigt, weil es ja um Kleidung und damit um eine Art Messe gehe. Außerdem gebe es doch häufig solche Wäschepräsentationen bei Veranstaltungen und Festen.

Auch in Bernburg gab es solche Dessousmodenschauen bei Open-Air-Veranstaltungen schon. So bei den Stadt- und Rosenfesten der Jahre 1999 und 2000 mitten auf dem Karlsplatz. Und selbst die Aderstedter haben bei ihren Strengefesten schon etwas Open-Air-Erotik zugelassen. Kommentar