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Stresemannplatz in neuem Gewand

Von Petra Korn 16.12.2007, 17:12

Ermsleben/MZ. - Einst eine Buckelpiste mit großen, sich bei Regen mit Wasser füllenden Löchern, ist aus dem Gustav-Stresemann-Platz in Ermsleben (Stadt Falkenstein / Harz) ein echtes Schmuckstück geworden: Die Fahrbahn ist mit rötlichem Betonsteinpflaster neu gestaltet, die Gehwege zeigen sich, wie in den übrigen Straßen im Sanierungsgebiet, mit großformatigerem Pflaster und kleinteiligen Anpflasterungen. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten ist der Gustav-Stresemann-Platz jetzt offiziell übergeben worden. Den symbolischen Scherenschnitt übernahm die zehnjährigen Belinda, die in der Straße wohnt, gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Wycisk (CDU) und Ortsbürgermeister Klaus Drauschke (CDU).

Vorausgegangen war dem Straßen- der Kanalbau: Zunächst war über den Zweckverband Ostharz im Auftrag des Abwasserzweckverbandes "Mittlere und Untere Selke" die abwassertechnische Erschließung der schmalen Straße, die sich dann platzartig öffnet, realisiert worden. Dafür wurden Schmutzwasser- und Niederschlagswasserleitungen gebaut. Außerdem wurde eine Trinkwasserleitung verlegt, die Energieversorgung erneuert. Im Anschluss erfolgte die Neugestaltung der Straße und der Gehwege, sechs neue Straßenlampen wurden installiert. Um auch den Platzcharakter zu betonen, wurde hier eine kleinwüchsige Linde gepflanzt.

"Es war eine Baumaßnahme, die mit Sicherheit den Bauleuten einige graue Haare mehr gebracht hat", verwies der Bürgermeister auf die teils sehr komplizierte Maßnahme: Durch einen in der Nähe befindlichen Wasserlauf sei der Untergrund in der Straße sehr morastig und habe zusätzlich befestigt werden müssen. So hätten die Bauleute teils mit moderner Technik, teils mit alten, handwerklichen Methoden arbeiten müssen. "Hut ab!", sprach Wycisk der Baufirma Preusse aus Halberstadt Anerkennung und Dank aus. Dank richtete er auch an das Planungsbüro Lübbers, die Stadträte und an die Ortschaftsräte, die an der Gestaltung des Stresemannplatzes mitgewirkt haben. Ebenso bedankte er sich bei den Anwohnern, die die Bauzeit "mit Geduld ertragen haben".

"Wir haben hier qualitativ eine erhebliche Verbesserung erreicht", resümierte Klaus Wycisk mit Blick auf das Bauprojekt und verwies schmunzelnd auf Äußerungen, wonach der Stresemannplatz wohl künftig dem Straßenfest der Berlinger Pläne Konkurrenz machen könnte. "Wir werden im Frühjahr mit Unterstützung des Ortschaftsrates feierlich eine zweite Eröffnung machen", versprach Ortsbürgermeister Klaus Drauschke, der sich im Namen des Ortschaftsrates ebenfalls bei Abwasserverband, Ingenieurbüro und Bauleuten bedankte.

Insgesamt hatte der Straßenbau ein Volumen von 150 000 Euro. Finanziert wurde er über die Städtebauförderung im ländlichen Bereich, wobei der Eigenanteil der Stadt bei 50 Prozent lag.