Rotary Club: Steffen Fleischer übernimmt Präsidentschaft des Ascherslebener Rotary Clubs: Amt für die nächsten zwölf Monate

Aschersleben - Steffen Fleischer ist der neue Präsident vom Rotary Club Aschersleben. Am Sonnabend übernahm der Betreiber des Gesundheitsstudios und Fitnessclubs in der Weststraße für die nächsten zwölf Monate den Staffelstab an der Spitze des Clubs von Detlef Gürth.

„Ich möchte den Schwerpunkt meiner Tätigkeit im regionalen Bereich, in der Stärkung und Entwicklung unseres Clubs, in der Schaffung attraktiver Angebote vielfältiger Art mit einem Anspruch an die Gesunderhaltung und Bewegungsfreude sehen und Euch damit nicht unter Druck setzen, sondern durch einen Sog mitziehen“, sagte Fleischer in seiner Antrittsrede.

Und er entlehnte das Motto seiner Präsidentschaft einem Satz des international renommierten einstigen Modemachers Karl Lagerfeld: „Man darf nicht stillstehen, nicht im Leben, nicht bei Rotary.“

Nicht stillstehen und in Bewegung bleiben, das darf bei Steffen Fleischer durchaus wörtlich genommen werden. Immerhin ist Sport die Leidenschaft des heute 55-Jährigen.

Der gebürtige Ermslebener stand am Ende seiner Schulzeit in seinem Heimatort vor der Frage - das Gymnasium zu besuchen oder eine Berufsausbildung mit Abitur - wie sie damals in der DDR angeboten wurde - zu absolvieren. Er entschied sich für das Abi mit Beruf.

Da hatte er längst seine Liebe zur Leichtathletik entdeckt und trainierte bei der Betriebssportgemeinschaft Lok Aschersleben. Die Übungsleiter Werner Weschta und Alfred Höhndorf verhalfen ihm zum Abc dieser Sportart, erzählt Steffen Fleischer heute immer noch mit Begeisterung.

Beruflich folgte ein Studium der Biotechnologie in Köthen. Seinen eigentlichen Wunsch, Sport zu studieren konnte Fleischer erst etwas später in die Tat umsetzen - 1988 bis 1992.

Mitten in der Zeit der politischen Wende, als viele seiner Kommilitonen an der Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport (DHfK) in Leipzig plötzlich keine Zukunft mehr als Sportwissenschaftler oder Trainer sahen und das Studium abbrachen, ließ sich Steffen Fleischer nicht beirren.

Am Ende stand der Abschluss als Diplomsportlehrer. Nach einer Zusatzausbildung im Fach Sporttherapie arbeitete Fleischer einige Jahre für eine große deutsche Krankenkasse, bevor er sich in Aschersleben als Betreiber des heutigen Gesundheitszentrums selbstständig machte.

Mit dem hiesigen Rotary Club, in dem derzeit 35 Mitglieder unterschiedlichster Berufe organisiert sind, kam Steffen Fleischer vor 14 Jahren in Kontakt. Jetzt ist er für ein Jahr dessen Präsident. Und er hat Pläne für seine Amtszeit.

Neben zahlreichen internen und öffentlichen Veranstaltungen soll unter anderem ein Jugendclub der Rotarier in Aschersleben - der Rotaract - gegründet werden. Das wäre die erste Nachwuchsorganisation im Salzlandkreis. Dabei ist der Name ein Wortspiel aus „Rotary“ und „Action“.

Neben neuen sollen natürlich auch bestehende angestammte Projekte von den Ascherslebener Rotariern fortgeführt werden. Unter anderem das von Rotary zur Bekämpfung der Kinderlähmung bereits 1988 ins Leben gerufene Programm „Polio Plus“.

Die Mitglieder des Ascherslebener Rotary Clubs treffen sich einmal in der Woche, „um soziale Projekte zu koordinieren, Erfahrungen auszutauschen und über Vorträge neue Impulse für das eigene verantwortungsbewusste und soziale Handeln zu bekommen“. (mz)