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Stadtratssitzung Cochstedt Stadtratssitzung Cochstedt: Hohe Steuern für gefährliche Rassen

Von Hajo Mann 24.09.2001, 18:29

Cochstedt/MZ. - Auf der jüngsten Sitzung des Cochstedter Stadtrates stand die überarbeitete Hundesteuersatzung zur Diskussion. Einig waren sich die Stadträte über die Höhe der Hundesteuer für jene Rassen, die als nicht gefährlich eingeschätzt werden. So müssen Hundehalter ab 1. Januar 2002 für den ersten Hund 30 Euro, den zweiten 60 Euro und für jeden weiteren je 70 Euro bezahlen.

Zu den als gefährlich eingeschätzten Hunderassen gab es dann unterschiedliche Auffassungen. Bürgermeister Hans-Jürgen Borchmann (ptl.) schlug gleich vor, in dem von der Verwaltung vorgelegten Entwurf aus der Liste der gefährlichen Rassen den Dobermann und den Rottweiler zu streichen. Den Vorschlag unterstützten auch Ulrich Dubiel (CDU) und Joachim Bendler (DSU). "Wer schätzt denn ein, ob ein Hund gefährlich ist. Ich kann einen Spitz oder Dackel auch scharf machen. Das hängt immer vom Besitzer und weniger von der Rasse ab", meinte Bendler. Er zog in Zweifel, dass die gefährlichen Rassen für Cochstedt überhaupt Bedeutung haben. In der Stadt habe es noch nie einen Vorfall mit einem Hund gegeben.

"Ein höherer Steuersatz ist nach den Vorgaben an die gefährlichen Rassen gebunden. Da kommen auch wir nicht drum herum", erklärte Edgar Barth (CDU). Jörg Reinhard (CDU) schlug vor, die Steuerhebesätze für die gefährlichen Rassen erheblich zu erhöhen. Vorgesehen waren in dem Satzungsentwurf für den ersten Hund 240 Euro und pro jeden weiteren Hund 300 Euro.

Der Vorschlag, die Hundesteuer für gefährliche Hunde für den ersten Hund auf 300 Euro und für jeden weiteren Hund auf 400 Euro zu erhöhen, fand im Stadtrat mehrheitlich Zustimmung. Ebenfalls mehrheitlich wurde dafür votiert, den Dobermann und Rottweiler aus dem Entwurf zu streichen. Die neue Satzung tritt ab 1. Januar 2002 in Kraft.