Schäferverein «Harzer Land»: Schäferverein «Harzer Land»: Längster Faden misst 456 Meter

Freckleben/MZ. - Pünktlich um 10 Uhr begannen die fünften Landesmeisterschaften im Schafwollspinnen. 17 Spinnererinnen aus nah und fern stellten sich dem Wettbewerb, bei dem in zwei Stunden 30 Gramm Wolle versponnen werden musste. Gewonnen hat, wer den längsten Faden hatte. Titelverteidigerin Elisabeth Wöltje aus Wennigsen (Niedersachsen) ist auch die neue Siegerin.

Ihr Faden hatte eine Länge von 456,93 Metern, zweite wurde Henny Wiele aus Molmerswende (Landkreis Mansfelder Land) und den dritten Platz belegte Gisela Degwarth aus Rottelsdorf. Ihre Fäden hatten eine Länge von 258 bzw. 233 Metern. Die Siegerin bekam den Wanderpokal von Landwirtschaftsministerin Petra Wernicke (CDU) überreicht.

Während die Frauen um die Plätze wetteiferten, fand auf dem Sportplatz ein Fußballturnier statt. Vier Mannschaften kämpften um den Wanderpokal. Angetreten waren eine Mannschaft des Polizeisportvereins Eisleben, des Landesschafzuchtverbandes, des Landeskontrollverbandes sowie des Landwirtschaftsministeriums. Dem alten und neuen Sieger, dem Polizeisportverein, überreichte Landrätin Heike Brehmer (CDU) ebenfalls einen Wanderpokal.

Inzwischen war es Mittag. Es bildeten sich riesige Schlangen an den Ständen. Die längste dort, wo es Lamm vom Spieß gab. Vier Lämmer wurden verspeist, dazu Lammgulasch, Röster, Suppe und Nudeln mit roter Soße. Während die einen noch beim Essen waren, lockten die verschiedensten Programmpunkte die Gäste immer wieder an. Neben einer Schauvorführung von Hobbyzüchterin Ingrid Stockmann aus dem Landkreis Osnabrück, konnten die Besucher dem Schafscherer Hartmut Pramschüfer aus Aschersleben über die Schultern schauen. Eine kleine Rassetierschau sowie eine Mal- und Bastelstraße sorgten für Kurzweil.

Am Nachmittag traten Chöre der Region, darunter der Männerchor Freckleben, die Kindertanz- und Trachtengruppe "Schneidlingen" sowie die Musikgruppe der Klusstiftung Schneidlingen, auf. Siegfried Butzmann, Vorsitzender des Landesschafzuchtverbandes, kündigte dann eine Darbietung an, die bei den Besuchern für Schmunzeln sorgte. Der Hettstedter Kuh-Hirte Siegfried Raichle hatte seine zwei Kühe mitgebracht und trällerte mit rostiger Stimme ein Lied. Das hatte er freilich schon auf CD gebrannt mitgebracht und er musste nur noch die Lippen dazu bewegen.

"Alles in allem ein gelungenes Fest", freute sich Vereinschef Wolfgang Hedel. Am 7. August findet hier das traditionelle Vereinshüten statt. Der Sieger qualifiziert sich für das Landeshüten am 14. August und das Bundeshüten folgt am 4. und 5. September.