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Salzlandkreis Salzlandkreis: Schneewittchen hätte Personal ausgetauscht

Von PETER ROSENHAHN 20.02.2011, 15:58

ASCHERSLEBEN/MZ. - Sollte inmitten all der Verkleidungen zum Fasching auch mal der Name des "Ascherslebener Carnevals-Clubs" (ACC) verkleidet und dennoch altgewohnt daherkommen, ließe sich das mit "Attraktiv, Creativ, Construktiv" (ACC) bewerkstelligen. Mit Attributen also, denen der ACC am Sonnabend bei seiner Eröffnungssitzung im vollen Saal des Bestehornhauses wieder gerecht wurde. Unten jedenfalls war alles voll; zu vorgerückter Stunde sogar teilweise im doppelten Sinne.

Gäste aus Hessisch-Oldendorf

Als Gäste vom niedersächsischen Partnerverein Hessisch-Oldendorf wurden dessen Ehrenpräsidenten Wilhelm Lutter und Heiner Amelung begrüßt. Auch ihnen gefiel das von Erwin Leuschner entworfene Bühnenbild mit zwei überdimensional gestalteten Tänzerinnen der ACC-Prinzengarde inmitten eines nachgebildeten Sternenhimmels. Gleich und gleich gesellt sich gern, ließe sich da sagen.

Beim Einmarsch von Damengarde, Lollipops und Elferrat galten die Blicke der Männer vor allem den schönen Frauen, dem Elferrat indes vom weiblichen Publikum. Dieser glanzvolle Aufmarsch erhielt dann beim Erscheinen des Prinzenpaares Enrico I. und Ivonne I. das berühmte i-Tüpfelchen. Seine mit der Proklamation verkündete Aufforderung: "Lasst uns feiern, bis der Tag anbricht, ein Ende ist heut' nicht in Sicht!" wurde mit ebenso großer Zustimmung aufgenommen wie die Kussfreiheit.

Im Saal kein einziger Muffel

Mit Gesang, begleitet von Thomas-Blasmusik-Express, und stimmungsvoller Rede untermalten ACC-Präsidentin Renate Hohmann und ihr moderierender Stellvertreter Günther Bausbach den Prolog. Als dann die Prinzengarde ihren Gardetanz aufs Parkett legte, dürfte auch der letzte Karnevalsmuffel vom Fasching überzeugt worden sein. Wobei: Einen Beweis hierfür musste der Abend schuldig bleiben - gab es doch im ganzen Saal keinen solchen Muffel.

Zugabe-Rufe selbstverständlich

Das elfjährige Tanzmariechen Chantal Halupka, Anne-Marie Mahnerts Gesang sowie eine Showeinlage der von Stabführer Frank Huhn dirigierten Stadtpfeifer waren weitere Programmpunkte. Dass Beifall und Rufe nach Zugaben nicht ausblieben, versteht sich beim ACC von selbst. So auch beim Tanz der Kindergarde. Die kam unter Regie von Judith Styppa als Gartenzwerge daher. Wäre Schneewittchen da gewesen, hätte sie ihrer Stamm-Sieben wahrscheinlich glatt gekündigt und das Personal um fünf Stellen aufgestockt. Denn ein Dutzend war es, das da nach Hans Arno Simons Schlager aus den "50ern" von Adelheid, die ihm einen Gartenzwerg schenken sollte, übers Parkett hüpfte.

Stimmung für Jung und Alt

Andreas Rossa, Heike Lingelbach, Katrin Eckstein und Melanie Bausbach in der Bütt, der Männerchor unter Leitung von Martin Schwemmer, Lollipops und "Doofe Nuss" Norbert Ptaszynski, das stets zum Kugeln komische Männerballett - Attraktiv, Creativ, Construktiv, ACC eben. "Ein Stimmungsbarometer für Jung und Alt", wie Präsidentin Renate Hohmann eingangs ihres Grußwortes zur diesmaligen Session im ACC-"Narrenblatt" unterstrich. Wovon sich die gesamte Stadt auch am 6. März beim Karnevalsumzug ein weiteres Mal wird überzeugen können.

Gold-Orden für Christina Gürth

Ausgezeichnet mit dem Orden in Gold für 25-jährige Vereinszugehörigkeit wurde namens des Karneval-Landesverbandes Sachsen-Anhalt und seines Präsidenten Wolfgang Hotze Christina Gürth. Sie ist eine von jenen, die hinter den Kulissen agieren, aber nicht wegzudenken sind bei der Vorbereitung und Gestaltung solcher Veranstaltungen wie der am Sonnabend.