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Salzlandkreis Salzlandkreis: Noch sind längst nicht alle Geheimnisse gelüftet

Von HARALD VOPEL 30.08.2010, 20:04

ASCHERSLEBEN/MZ. - "Was lange währt, wird gut - hoffentlich", freut sich Bernd Malcherek vom Verein Zukunft für den Halken über die offiziell begonnen Bauarbeiten im Großen Halken. Dabei geht es zunächst ausschließlich um eine Grundsicherung der Häuser 1., 6. und 7. So soll unter anderem am Haus Nummer 7 der Giebel erneuert, das Dach saniert und die Statik des Gebäudes wieder hergestellt werden. Während der Bauzeit ist der Durchgang durch den Großen Halken für Fußgänger nicht möglich. Die Arbeiten laufen unter der Regie der Stadt, die die notwendigen Fördermittel verwaltet, verplant und einsetzt.

Die jetzt begonnene Grundsicherung hätte schon viel früher ausgeführt werden können, ist sich Bernd Malcherek sicher. Seiner Ansicht nach waren es immer wieder bürokratische Stolpersteine, die das verhindert haben. So habe es beispielsweise eineinhalb Jahre gedauert, bis dem Verein Zukunft für den Halken e.V. die Gemeinnützigkeit zuerkannt wurde. "Außerdem standen die 200 000 Euro Fördermittel für die derzeitigen Sicherungsarbeiten auch schon im vergangenen Jahr zur Verfügung und hätten 2009 verbaut werden können", so Malcherek. Der will jetzt aber nicht meckern, freut sich vielmehr darauf, dass die Vereinsmitglieder in absehbarer Zeit endlich mit der Umsetzung ihrer Ideen für den Halken beginnen könnten.

Die Häuser hätten noch längst nicht alle ihre Geheimnisse preisgegeben, sind sich die Vereinsmitglieder sicher. Als Beispiel nennt Bernd Malcherk die Tatsache, dass der Fußboden in einem der Häuser nach einem Hochwasser im Jahr 1947 neu verlegt wurde. Darunter könnte sich jetzt vielleicht noch die eine oder andere Überraschung finden.

In den kommenden Jahren will der Verein im Großen Halken 7 ein kleines Museum entstehen lassen, welches die rund 500-jährige Geschichte dieses Gebäudes widerspiegelt. Dabei soll es nicht etwa verstaubt, sondern vielmehr besonders lebhaft zugehen. Bei Kindern und Jugendlichen das Interesse an der heimatlichen Bau- und Stadtgeschichte wecken, ist die Intension. Die Freifläche, auf der bis 1967 das Haus Nummer 8 gestanden hat, könnte auch zukünftig als kleiner aber feiner Veranstaltungsplatz genutzt werden.

Offen sei allerdings immer noch die Frage, wie es mit den Häusern im Großen und Kleinen Halken weitergeht, die sich in Privatbesitz befinden, so Malcherek. Er hoffe jedenfalls, dass sich das historische Bauensemble irgendwann als sanierte Einheit präsentiert.

Am 11. September ab 17 Uhr lädt der Verein Zukunft für den Halken erst einmal zu einem Vortrag mit Prof. Siegfried Behrens zum Thema "Die Gedächtniskirche Ottos I. in Quedlinburg" in die Fleischhauerstraße 19 ein. Anschließend wird im Haus Kleiner Halken 4 die neue Foto-Ausstellung "Ansichten eines historischen Stadtquartiers" offiziell eröffnet.