1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Aschersleben
  6. >
  7. Kreiswirtschaftsbetrieb in Aschersleben: Kreiswirtschaftsbetrieb in Aschersleben: Auf den Ernstfall vorbereitet

Kreiswirtschaftsbetrieb in Aschersleben Kreiswirtschaftsbetrieb in Aschersleben: Auf den Ernstfall vorbereitet

Von Marko Jeschor 23.10.2015, 20:55
Mario Ginkel prüft das neue Fahrzeug des Kreiswirtschaftsbetriebs.
Mario Ginkel prüft das neue Fahrzeug des Kreiswirtschaftsbetriebs. Frank Gehrmann Lizenz

Aschersleben - Als die ersten zarten Schneeflöckchen vor über einer Woche fielen, da war Ralf Felgenträger vom Kreiswirtschaftsbetrieb überhaupt noch nicht nach Winter zumute. Der Betriebsleiter lag da gerade an einem Strand im Süden Europas. Bei wohligen 20 Grad Celsius. Und auch der Winterdienst des Landkreises war noch nicht auf Schneefall und glatte Straßen vorbereitet. Wie wohl die meisten Verkehrsteilnehmer.

Mittlerweile ist der Winterdienst an den Standorten Aschersleben, Bernburg und Schönebeck auf die kalte Jahreszeit komplett eingestellt: „Wir sind gut gerüstet“, sagte Felgenträger in dieser Woche. Die acht Fahrzeuge sind mit der entsprechenden Technik ausgestattet, die 16 zuständigen Mitarbeiter haben ihren Tourenplan bekommen und die einzelnen Salzlager sind prall gefüllt.

Allein 43 Tonnen Salz befinden sich im Silo in Aschersleben, zur Not stehen auch 120 Tonnen der sogenannten Big Bags zur Verfügung, erklärt die Chefin der Straßenunterhaltung, Bärbel Knorscheidt. In Bernburg liegen 35 Tonnen Salz bereit, in Schönebeck 40 Tonnen sowie 31 Tonnen Big Bags. „Das reicht erst mal für einige Tage.“ Wobei für Nachschub an Salz aus den Esco-Werken in Bernburg regelmäßig gesorgt wird.

Vom 1. November bis 31. März nächsten Jahres ist der Winterdienst des Landkreises im Zwei-Schicht-System entsprechend einer Prioritätenliste auf den insgesamt 365 Kilometern Kreisstraßen unterwegs - sofern es denn die Witterung verlangt. Hinzu kommen noch etliche Kilometer von Schneezäunen, die vor allem in Aschersleben und Bernburg in der Nähe von Landstraßen aufgestellt werden, um Schneeverwehungen einzugrenzen. Derzeit werden für die Aufstellung der Zäune auf den Äckern die Landwirte angeschrieben.

Ein großes Ziel ist, die Kreisstraßen vor Beginn des Öffentlichen Nahverkehrs am Morgen - soweit möglich - geräumt zu haben. Dennoch dürften die Verkehrsteilnehmer laut Felgenträger nicht erwarten, dass die Straßen im Winter völlig problemlos befahrbar sind. „Die Straßen sollen in einem entsprechend den Witterungsbedingungen befahrbaren Zustand gebracht werden.“ Das Streusalz werde dabei zum Schutz der Natur nur in Maßen eingesetzt. Felgenträger appelliert deshalb an die Verkehrsteilnehmer, Winterreifen aufzuziehen.

Selbst auf einen harten Winter mit andauerndem Schneefall und glatten Straßen ist der Winterdienst des Kreises laut Felgenträger vorbereitet. Sofern notwendig, verstärken Mitarbeiter der Abfallentsorgung die Kollegen. Damit sei ein 24-stündiger Einsatz gewährleistet.

Arbeiten können die Mitarbeiter des Kreiswirtschaftsbetriebes übrigens mit einem neuen Fahrzeug, das über einen Ladekran, Aufsatzstreuer und Schneepflug verfügt. Die Technik konnte nach einem entsprechenden Kreistagsbeschluss für rund 200 000 Euro angeschafft werden. Damit geht die Erneuerung des teilweise veralteten Fuhrparks weiter. (mz)