1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Aschersleben
  6. >
  7. Kreissportbund: Kreissportbund: Geschäftsführer übergibt den Staffelstab

EIL

Kreissportbund Kreissportbund: Geschäftsführer übergibt den Staffelstab

Von Thorsten Köhler 08.07.2003, 15:36

Aschersleben/MZ. - Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Sport waren in den "Grauen Hof" gekommen, um den rührigen Sportfunktionär zu verabschieden. Seit über 30 Jahren ist Kurt Bode hauptamtlicher "Sportarbeiter". 1970 begann er als Kreissportlehrer beim damaligen DTSB und sammelte vielfältige Erfahrungen im Bereich der Sportorganisation. Nach der Wende wurde er Geschäftsführer des Kreis-Turn- und Sportbundes Aschersleben und 1994 des neuen Kreissportbundes "Harz-Börde".

"Für ihn war der Beruf Berufung. Kurt hat mehr geleistet als im Arbeitsvertrag steht", brachte es der Vorsitzende des Kreissportbundes, Detlef Gürth, auf den Punkt. Besonders hat sich Bode für den Breiten- und Kinder- und Jugendsport engagiert. So gehen die Wettkämpfe um den Landratspokal, in diesem Jahr zum 13. Mal durchgeführt und somit längst eine feste Größe im Sportkalender des Kreises, vor allem auf seine Initiative zurück.

Der KSB konnte im Jahr 2002 den größten Mitgliederzuwachs in Sachsen-Anhalt bilanzieren. Dafür gab es sogar einen Preis. "Ich glaube einen besseren Abschied konnte sich Kurt Bode gar nicht wünschen", war sich Detlef Gürth, der auch das Engagement bei der Sponsorensuche hervorhob, sicher.

"Kurt Bode war immer auch für die kleinen Vereine da", stellte Landrätin Heike Brehmer heraus. "Ihm war kein Weg zu weit und er hat immer versucht, zu vermitteln", meinte sie.

Durch Heinz Maciniak, dem Vorsitzenden des Landessportbundes (LSB), wurde Kurt Bode eine ganz besondere Ehre zu teil: Er durfte sich in das Ehrenbuch des LSB eintragen.

Jemand, der sein Ausscheiden aus dem Berufsleben wohl eher mit einem lachenden Auge sieht, ist seine Frau Marga. "Es gab schon manchmal Zoff, wenn Kurt kaum zu Hause war", gestand sie lächelnd. "Wenn ich meinen Mann sehen wollte, musste ich auf den Sportplatz gehen."

"Sie hat mir immer den Rücken frei gehalten und dafür möchte ich mich bedanken", sieht der scheidende Geschäftsführer seine Frau.

Doch vorerst dürfte in das bewegte Sportlerleben noch keine Ruhe einkehren, denn die Bodes sitzen auf gepackten Koffern. In wenigen Tagen werden sie in Richtung Spanien aufbrechen, um ihr neues Zuhause am Mittelmeer zu beziehen. "Wir lernen schon kräftig Spanisch und mit der Verständigung klappt es auch schon ganz gut", sagte Marga Bode. Trotzdem dürfte in den kommenden Wochen und Monaten Spanisch büffeln noch auf der Tagesordnung stehen.