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MZ-Serie: Wo Anhalt endet Einst das kleinste Fürstentum Anhalts: Spannendes aus der Ortsgeschichte von Frose

Im Seeland-Ortsteil Frose/Anhalt gibt es noch viele Zeugnisse aus Anhalt-Zeiten: vom alten Notgeld bis zum aktuellen Ortseingangsschild.

Von Regine Lotzmann Aktualisiert: 17.07.2023, 14:07
Auf den DDR-Postkarten durfte das Anhalt im Namen nicht fehlen. Dieses Exemplar mit Kirche, Bahnhof, Post und Kulturhaus ist noch im Museum zu sehen.
Auf den DDR-Postkarten durfte das Anhalt im Namen nicht fehlen. Dieses Exemplar mit Kirche, Bahnhof, Post und Kulturhaus ist noch im Museum zu sehen. (Foto: Frank Gehrmann)

Frose/MZ - Frose, das weiß Kurt Engmann, ist etwas ganz Besonderes. Nicht nur, dass der heute nur 1.269 Einwohner starke Seeland-Ortsteil (Stand Dezember 2022) ganze hundert Jahre lang von 1714 bis 1813 gemeinsam mit Hoym und Reinstedt das kleinste Fürstentum von Anhalt – das Fürstentum Hoym-Schaumburg – bildete. Davor, im Jahr 847, sagt der umtriebige Ortschronist, habe Ludwig der Deutsche (806-876) hier sogar Stift und Königshof gegründet. „Frose hatte also einst sogar Königsrechte, das ist historisch nachweisbar“, erklärt Engmann und erzählt, dass ein Teil der Gebeine des Heiligen Cyriakus nach Frose gekommen sein soll, wo daraufhin ein Cyriakus-Altar errichtet wurde. Die Stiftskirche trägt noch heute dessen Namen.