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Bergwerksmuseum Grube Glasebach Bergwerksmuseum Grube Glasebach: Bürgschaft für den Kreis

Von Detlef Anders 04.07.2002, 15:05

Straßberg/MZ. - Die Gemeinde Straßberg übernimmt für den Landkreis Quedlinburg eine Bürgschaft. Weil der Kreis noch keinen genehmigten Haushalt hat, kann er seinen bereits auf die Hälfte der Vorjahressumme reduzierten Zuschuss für den Betrieb des Bergwerksmuseums Grube Glasebach in Höhe von 5 000 Euro noch nicht zur Verfügung stellen, informierte Bürgermeister Wolfgang Hoßbach.

Erst durch die Übernahme der Bürgschaft war dem Land die Möglichkeit gegeben, die beantragten Fördermittel in Höhe von 30 000 Euro auszuzahlen. Die Gemeinde selbst trägt einen Eigenanteil in Höhe von 10 000 Euro.

Wolfgang Hoßbach sorgt sich allerdings weiter um die Zukunft der Glasebach. "Das Land hat signalisiert, im nächsten Jahr die Fördermittel noch weiter zurückzufahren und 2004 vielleicht auf null zu setzen".

Das habe, so Hoßbach, bereits dazu geführt, dass Wettelrode, eines der drei Unterharzer Bergwerksmuseen, den Gedanken geäußert hat, gemeinsam mit dem Rosarium und dem Spengler-Museum "eine völlig neue Betriebsform" zu machen. Damit käme der Förderverbund der Bergwerksmuseen "mächtig ins Wanken". "Wir müssen uns auch irgendwie orientieren und auf die neue Situation vorbereiten", meinte Hoßbach, ohne bislang ein Rezept parat zu haben.

Die vergangenen Wochen machen den Straßbergern Mut. "Wir haben sehr besucherintensive Wochen und Monate hinter uns", freute sich der Bürgermeister und Chef des Museums. Doch dies habe große Anstrengungen gekostet, weil die Fördermittel gesperrt waren und das Bergwerksmuseum personell noch nicht voll besetzt war.

Etwas Glück hatte die Grubenführerriege, weil sie schließlich doch zusätzliche Arbeitskräfte bekam. Eine Umschülerin aus dem Tourismusfach, die ein Praktikum absolvierte, erwies sich als große Hilfe. Durch eine Strukturanpassungsmaßnahme können nun neue Ausstellungsbereiche gestaltet werden sowie Maschinen repariert, konserviert und in Funktion gezeigt werden. "Das ist aber nicht unser Standardprogramm und kein Pflichtbereich des Museumsbetriebes", unterstrich Hoßbach. Die früheren Bergleute Eckhard Segnitz und Siegfried Hübner zeigen unter anderem Bohrgeräte, wie den Bohrwagen oder einen Bunkerlader und die Elektroloks.

Öffnungszeiten April - Oktober

Di. - Fr.: 10.00 bis 16.00 Uhr

Sa. + So.:10.00 bis 18.00 Uhr

Letzte Einfahrt eine Stunde vor Schließzeit.

Tel.: 039 489/226