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Aschersleben Aschersleben: Begeisternde ARD-Weihnachts-Gala

Von DANIEL HAVLITSCHEK 15.12.2010, 17:15

ASCHERSLEBEN/MZ. - Bereits zum dritten Mal lud das Bestehornhaus Aschersleben am Dienstagabend zu einer musikalischen Veranstaltung mit Star-Besetzung ein. Im Rahmen der ARD-Aktion "Ein Platz an der Sonne" der Fernsehlotterie, wurde die Weihnachts-Gala mit prominenten Entertainern dargeboten.

Mit dabei waren zahlreiche Stars der Schlager-Pop-Szene wie Isabell Varell, "de Randfichten" und auch der nimmermüde Bernd Clüver. Und so brandete bei den 200 zumeist älteren Zuschauern stürmischer Jubel auf, als Moderatorin Isabell Varell, den meisten Gästen auch gut bekannt aus der ZDF-Fernsehserie "Lena - Liebe meines Lebens", die Bühne betrat und den Abend mit ihrem Titel "Nachts" eröffnete. Schwungvoll wurde es dann bei einem Teller "Spaghetti Bolognese", was die Zuschauer mit rhythmischem Klatschen begleiteten, und dem Ausflug nach Paris mit "Rue Lamarck".

Doch nicht nur die Zuschauer schienen dabei ihren Spaß zu haben. "Ihr seid ein wirklich wunderbares Publikum", rief Varell und machte den Ascherslebenern eine kleine Liebeserklärung.

Als zweiter Star auf der Bühne wurde das Küken der Tournee-Truppe begrüßt. Die erst 17-jährige Franziska, 2007 immerhin Sommerkönigin bei Stefan Mross in der TV-Musiksendung "Immer wieder sonntags" mit ihrem Song "Sommergefühl", der es bis auf Platz 15 der Charts schaffte, bot einen tollen Kontrast zum doch mehr betagten Publikum. Ihr Toptitel bot dann auch den Einstieg in ihr eher sommerliches Programm, welches den Gästen trotz der eisigen Außentemperaturen etwas wärme Gefühle brachte. Doch viele fragten sich auch, wie es für so ein junges Mädchen ist, vor einem Publikum zu agieren, das eher der Generation ihrer Großeltern entspricht. "Ich habe damit kein Problem. Es ist sehr ehrlich zu mir und das mag ich. Ich freue mich, wenn es mit einem guten Gefühl nach Hause geht", so Franziska, deren drittes Album zu Beginn des neues Jahres erscheint.

Der nächste Interpret bot dann das krasse Gegenteil zum zarten Teenager aus Freyburg an der Unstrut. Bernd Clüver, der langsam seine Abschiedstournee startet, animierte mit der Routine eines vierfachen Gewinners der Goldenen Schallplatte sein Publikum. Hits wie "Das Tor zum Garten der Träume" oder "Der Prinz" luden zum kräftigen Mitsingen ein. Beeindruckt zeigte sich Clüver vor allem, als ihm das Publikum zum Ende seines Auftritts ein Ständchen brachte. Der gesamte Saal sang geschlossen den Klassiker "Der Junge mit der Mundharmonika" und sorgte damit auch bei Clüver für Gänsehaut: "Ich war von den Socken. Zwar sollte dies mein Abschied sein, doch bei diesem tollen Publikum überlege ich, ob ich im nächsten Jahr noch einmal ein Solo-Konzert in Aschersleben gebe!"

Der vorletzte Show-Act war Kerstin Merlin, die 2008 bereits mit der Fußball-Nationalmannschaft auf der Berliner Fanmeile sang und von der Zeitschrift "IN" zur schönsten Sängerin Berlins gewählt wurde. Besonders ihre sehr gefühlvolle Interpretation von "White Christmas" sorgte beim Publikum für Staunen.

Den stimmungsvollsten Auftritt legten freilich "de Randfichten" aufs Parkett. Mit ihren Party-Liedern wie "Das kommt vom...", "Ich hab die Schnauze voll" und natürlich dem Holzmichel-Song, der der Band 2004 mit Platz drei in den Charts eine bundesweite Berühmtheit einbrachte, ließen sie den Saal regelrecht beben. "Es ist wirklich toll, wie sehr sich auch die älteren Gäste anmieren lassen. Solche Auftritte machen wirklich Spaß", so Thomas "Lauti" Lauterbach von "de Randfichten".

Mit einem Weihnachtslied, vorgetragen von allen Darstellern, fand die tolle Veranstaltung schließlich ein schönes Ende, wie auch die Zuschauer fanden. "Das war bereits unser dritter Gala-Besuch und wir sind jedes Mal aufs Neue begeistert", so Karin Frommelt und Rosemarie Dörfel. Und auch Wolfgang Kamm sieht es ähnlich: "Auch ich war schon öfters da und mag das bunte Programm mit der Mischung aus Jung und Alt."

Frank Selisko, verantwortlicher Technikchef im Bestehornhaus, zeigte sich ebenfalls mehr als zufrieden: "Zwar sind die Besucherzahlen etwas zurückgegangen, doch dies variiert je nach Künstlern von Jahr zu Jahr. Wir sind mit dem Programm und der gesamten Veranstaltung sehr zufrieden und freuen uns bereits jetzt auf die Weihnachts-Gala 2011!"