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114 Mal Blut für Kranke gespendet

Von Hajo Mann 19.07.2007, 18:26

Nachterstedt/MZ. - "Männer wie Frauen dürfen nur bis zur Vollendung des 68. Lebensjahres Blut spenden", berichtet Ingrid Hochmuth, die sich aufgrund ihres Alters nun zurückziehen muss.

Ihr kleiner Sohn war Auslöser für den jahrzehntelangen Aderlass. "Als er erst wenige Wochen alt war, hatte er nur durch eine Blutübertragung eine Überlebenschance. Durch die Übertragung meines Blutes konnte sein Leben gerettet werden", erzählt Ingrid Hochmuth. "Damit ist mir so richtig bewusst geworden, dass Blut ein Lebensretter ist", fügte sie hinzu. Das habe zu der Entscheidung geführt, regelmäßig Blut zu spenden. Daraus sind letztlich 114 kostenlose Spenden geworden.

Da sie altersbedingt nicht mehr spenden darf, gab es vom Gebietsreferenten des DRK-Blutspendedienstes, Institut Dessau, Lothar Hendrich, ein großes Dankeschön, einen Blumenstrauß und einen Gutschein. Das Gutscheingeheimnis wollte die fleißige Blutspenderin erst zu Hause lüften. Vom Sinn der Blutspende ist sie felsenfest überzeugt. Jeder sollte daran denken, so meint sie, dass auch er einmal in die Situation kommen kann, in der nur Blut sein Leben retten kann. Ihre Bitte, doch Blut zu spenden, unterstützt Gebietsreferent Hendrich. "Die Krankenhäuser Sachsen-Anhalts benötigen täglich 600 Blutkonserven", so Hendrich. In der Urlaubszeit ginge erfahrungsgemäß die Zahl der Spender zurück. Es dürfe nie der Fall eintreten, dass die erforderlichen Blutkonserven nicht zur Verfügung stünden. Die Blutspenderaktion erfolge immer mit Unterstützung des Arbeiter-Samariter-Bundes.

Nach Informationen von Hendrich dürfen Männer sechs- und Frauen viermal jährlich Blut spenden. Die entnommene Blutmenge betrage 500 Milliliter. Erst nach einer gründlichen labortechnischen Untersuchung werde das Blut für die Krankenhäuser freigegeben.