Achtung, Eltern Schön aber giftig: Bei diesen Pflanzen ist Vorsicht geboten
Ein Moment der Unachtsamkeit – und schon steckt das Kleinkind eine Blüte oder Beere in den Mund. Welche Pflanzen für Kinder lebensgefährlich sein können und wie Eltern im Ernstfall richtig reagieren, erfahren sie hier.

Magdeburg/Halle (Saale) - Einmal nicht hingeguckt, schon ist es passiert: Das Kleinkind hat beim Waldspaziergang oder im Garten zu Beeren, Blüten oder Blättern gegriffen und sie in den Mund gesteckt.
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Besteht der Verdacht, dass die Pflanze giftig ist, sollten Eltern sich rasch an das Geimansame Giftinformationszentrum der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wenden.
Schnell reagieren: Was Eltern sofort tun sollten
Außerdem: Alle nicht verschluckten Pflanzenteile so schnell wie möglich aus dem Kindermund klauben, rät der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).
Wenn Eltern die verschluckte Pflanze selbst nicht sicher bestimmen können, ist es sinnvoll, ein Foto davon zu machen und einen Teil der Pflanze abzubrechen. Beides kann Medizinern dann bei ihrer Bestimmung und einer entsprechenden Behandlung helfen.
Ganzjährige Gefahren: Herbstzeitlose und Co
Nicht nur in der warmen Jahreszeit gibt es in der Natur und im Garten übrigens Blüten und Beeren, die giftig sind – und für kleine Kinder auch gut zu erreichen. Bis Oktober ist etwa die Blütezeit von Herbstzeitlosen. Sie wachsen im Garten oder auf feuchten Wiesen.

Bereits ein Gramm ihrer Samen kann für Kinder tödlich sein. Und auch die Beeren der Tollkirsche haben bis Oktober Saison.
Europas giftigste Pflanze: Blauer Eisenhut
Die niedrigen Sträucher wachsen oft am Rand von Waldwegen. Die besondere Gefahr: Die schwarzen, glänzenden Beeren schmecken süßlich, drei bis vier davon können aber für Kinder lebensgefährlich werden.
Auch die restlichen Pflanzenteile sind giftig. Die giftigste Pflanze in Europa ist der Blaue Eisenhut, der etwa auf feuchten Wiesen, aber auch in Gärten gedeiht.
Hier zeigen sich Vergiftungsanzeichen bereits nach zehn bis zwanzig Minuten. Hat das Kind Teile der Pflanze in den Mund genommen, sollte sofort der Notarzt verständigt werden, so der BVKJ.