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Schauspielerin  Schauspielerin : Inge Keller ist gestorben

06.02.2017, 11:35
Inge Keller
Inge Keller Zentralbild

Berlin - Die Schauspielerin Inge Keller ist tot. Die Grande Dame des deutschen Theaters starb am Montag im Alter von 93 Jahren in einem Berliner Pflegeheim. Das wurde aus dem Bekanntenkreis von Keller bestätigt. Zur Zeit des geteilten Deutschlands galt Keller wegen ihrer vornehmen Haltung und ihrer feinen Sprache als „diensthabende Gräfin der DDR“. Bereits mit 19 Jahren stand die im bürgerlichen Friedenau aufgewachsene Berlinerin auf der Bühne.

Inge Keller debütierte 1942 im Theater am Kurfürstendamm. Anschließend spielte sie an sächsischen Theatern in Freiberg und Chemnitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Inge Keller nach Berlin zurück, zunächst ans Hebbel-Theater. Boleslaw Barlog engagierte sie schließlich ans Schloßparktheater. Er besetzte sie als Pützchen in "Des Teufels General", die sie in 250 Vorstellungen mit O. E. Hasse in der Titelrolle spielte.

1950 ans Deutsche Theater Berlin gewechselt

1950 wechselte Inge Keller an das Deutsche Theater im Ostteil Berlins. Dort spielte sie als Ensemblemitglied bis 2001.

Keller, die gerne als eine der letzten großen Theaterdiven bezeichnet wurde, arbeitete mit Regisseuren wie Wolfgang Langhoff, Peter Stein, Thomas Langhoff, Harry Kupfer, Robert Wilson, Einar Schleef und Michael Thalheimer zusammen. Doch auch in Kino- und Fernsehfilmen wirkte Keller mit, darunter in Aimée und Jaguar sowie Produktionen von ARD und ZDF, besipielsweise Commissario Brunetti und Wilsberg.

Inge Keller war mit dem Chefkommentator des DDR- Fernsehens, Karl-Eduard von Schnitzler, verheiratet. Die Ehe wurde 1965 geschieden. (BLZ/dpa)