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Die Stimmen sind ausgezählt Bundestagswahl 2017: Vorläufiges amtliches Endergebnis in Sachsen-Anhalt: Wahlergebnisse und Abgeordnete

25.09.2017, 09:17
Auszählung in einem Wahllokal in Merseburg.
Auszählung in einem Wahllokal in Merseburg. Peter Wölk

Wie hat Sachsen-Anhalt gewählt? Hier finden Sie die aktuellen Ergebnisse bis zu den einzelnen Gemeinden

So lief der Wahltag in Sachsen-Anhalt und diese Ergebnisse holten die Parteien im Land.

10:56 Uhr

In Halle gibt es deutliche Unterschiede beim Wahlverhalten. Hier finden Sie unsere Analyse zur Bundestagswahl 2017 in Halle.

9:15 Uhr

Die meisten Gemeinden in Sachsen-Anhalt hat die CDU gewonnen. In einigen Orten konnte sich allerdings die AfD durchsetzen. Hier finden Sie eine Analyse des Wahlverhaltens zur Bundestagswahl 2017 in Sachsen-Anhalt.

8:10 Uhr

Die Stimmen aus Sachsen-Anhalt für ein mögliches Jamaika-Bündnis aus CDU, FDP und Grünen waren zunächst verhalten. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hält das Dreierbündnis für möglich.

6:35 Uhr

So sieht das vorläufige amtliche Endergebnis der Bundestagswahl für Sachsen-Anhalt aus:

25. September, 0:05

Auch wenn noch wenige Wahlbezirke keine Ergebnisse gemeldet haben: Die CDU-Kandidaten liegen auch in den anderen Wahlkreisen in Sachsen-Anhalt mit Abstand vorn. Sie finden die aktuellen Ergebnisse aller Gemeinden, Städte und Wahlkreise der Bundestagswahl 2017 in Sachsen-Anhalt in unserer Karte.

23:50 Uhr

Hier finden Sie alle aktuellen Ergebnisse, Hochrechnungen und Prognosen.

23:46 Uhr

Das vorläufige Wahlergebnis im Wahlkreis 74 Mansfeld steht fest. Torsten Schweiger (CDU) hat das Direktmandat gewonnen. Der Sangerhäuser holte sich 31 Prozent der Stimmen. Hinter ihm landeten Uwe Scheidemann (AfD) mit 23,9 Prozent und Alexander Sorge (Die Linke) mit 18,1 Prozent. Katrin Budde von der SPD erzielte 15,2 Prozent der Stimmen, Andreas Silbersack (FDP) und Katharina Schultheis (Grüne) landeten im einstelligen Bereich. Bei den Zweitstimmen lag im Wahlkreis 74 die CDU vorn. 28,8 Prozent der Wähler stimmten für die Partei und damit deutlich weniger als noch bei der Wahl vor vier Jahren (minus 12,4 Prozentpunkte). Mit 23,9 Prozent der Stimmen wurde die AfD zweitstärkste Kraft vor der Linken (17,3 Prozent) und der SPD (14,4 Prozent). Die FDP errang 8,1 Prozent der Stimmen, die Grünen 2,4. Die Wahlbeteiligung lag bei 67,7 Prozent, insgesamt hatten 140.234 Bürger ihre Stimmen abgegeben.

23:43 Uhr

Die nächsten Wahlkreise sind ausgezählt. In Halle (Wahlkreis 72) holt Christoph Bernstiel (CDU) das Direktmandat, im benachbarten Wahlkreis 73 (Saalekreis und Burgenlandkreis) liegt Dieter Stier vorn.

23:14 Uhr

Die ersten Wahlkreise sind komplett ausgezählt. Im Mansfeld (Wahlkreis 74) setzte sich Torsten Schweiger (CDU) durch. Auch im Harz gewinnt die CDU: Heike Brehmer zieht in den Bundestag ein. Alle aktuellen Ergebnisse der Bundestagswahl aus Sachsen-Anhalt finden Sie hier.

22:31 Uhr

Die MZ-Reporter waren auf den Wahlfeiern aller großen Parteien in Sachsen-Anhalt unterwegs. Ihre Analysen und Berichte lesen Sie morgen in der MZ - oder schon jetzt in unserem ePaper.

22:16 Uhr

In Wittenberg dürfen die Wahlhelfer Feierabend machen: Der Landkreis ist der erste in Sachsen-Anhalt, in dem alle Stimmen ausgezählt sind. Die CDU liegt hier vor AfD und Linken. Die aktuellen Zahlen zur Bundestagswahl 2017 in Sachsen-Anhalt finden Sie in unserer Karte.

21:58 Uhr

Jörg Schindler, Direktkandidat der Linken im Wahlkreis Dessau-Wittenberg, verfolgte am Abend die Hochrechnungen mit weiteren Partei-Mitgliedern in Wittenberg. Seine Emotionen beschrieb er dabei als „gemischt“. Auf der einen Seite, freue er sich darüber, dass seine Partei bundesweit das Ergebnis stabil halten bzw. wohl sogar leicht steigern konnte. „Auf der anderen Seite ist da massiver Ärger“, so Schindler. Er sei  erschrocken darüber, „wie offen sich rechtsradikale Positionen in Wählerstimmen umgemünzt haben.“ Als Partei Die Linke wolle man weiterhin mit Argumenten gegen rechtsradikale und inhumane Ansichten ankämpfen.

21:44 Uhr

In Halle wird gegen den Erfolg der AfD bei der Bundestagswahl demonstriert.

21:10 Uhr

Die CDU könnte wie bei der Bundestagswahl vor vier Jahren alle Direktmandate in Sachsen-Anhalt gewinnen. Die Kandidaten der Christdemokraten lagen bei der Auszählung am Sonntagabend in allen neun Wahlkreisen teils deutlich vor ihren Konkurrenten, wie aus den Zwischenergebnissen des Bundestagswahl 2017 in Sachsen-Anhalt hervorgeht.

Spitzenkandidatin Heike Brehmer führte nach Auszählung von rund zwei Dritteln der Stimmbezirke in ihrem Wahlkreis Harz mit 36,6 Prozent von Evelyn Edler von der Linkspartei mit 19,4 Prozent der Erststimmen. In vielen Wahlkreisen erzielten aber auch die Direktkandidaten der AfD starke Zwischenergebnisse von teils mehr als 20 Prozent. Bereits bei der Bundestagswahl 2013 hatte die CDU alle neun Direktmandate gewonnen.

20:36 Uhr

Sachsen-Anhalts AfD-Spitzenkandidat Martin Reichardt hat das gute Abschneiden seiner Partei, vor allem in Ostdeutschland, mit der Themensetzung erklärt. Vor allem in den neuen Bundesländern habe die AfD auf soziale Themen und als erste auf Innere Sicherheit und Zuwanderung gesetzt, sagte Reichardt am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur. „Viele Wähler sind nicht darauf hereingefallen, dass andere Parteien diese Themen plötzlich für sich entdeckt haben.“ Er sehe es als eine seiner wichtigsten Aufgaben an, innerparteilich das soziale Profil der AfD weiter zu stärken. Die AfD zieht Hochrechnungen zufolge auf Anhieb als drittstärkste Kraft hinter Union und SPD in den Bundestag ein. In Sachsen-Anhalt war sie nach Auszählung der Hälfte der Wahlbezirke hinter der CDU klar zweitstärkste Kraft.

20:34 Uhr

Nach Auszählung von über 200 der 300 Wahlbezirke im Wahlkreis 71 Anhalt liegt Direktkandidat Kees de Vries (CDU) mit 30 Prozent deutlich  vorn. Danach folgen Kay-Uwe Ziegler (AfD) mit 23 Prozent und Jan Korte (Die Linke) mit knapp 21 Prozent. Obwohl die Christdemokraten im Vergleich zur Bundestagswahl 2013 an Boden verlieren, sind sie derzeit auch bei den Zweitstimmen stärkste Kraft.

20:24 Uhr

Die Landrätin des Landkreises Mansfeld-Südharz, Angelika Klein (Die Linke), sagt zu den bundesweiten Hochrechnungen: „Es ist nicht das Ergebnis, das ich mir gewünscht hätte. Erschreckend ist das bundesweite Erstarken der AfD. Diese Partei ist menschenverachtend, was sie in der Wahlwerbung zum Ausdruck gebracht hat. Letztlich haben die Wählerinnen und Wähler in einer demokratischen Wahl entschieden – das  muss akzeptiert werden.“

20:18 Uhr

Die CDU ist bei der Bundestagswahl in Sachsen-Anhalt stärkste Partei. Allerdings müssen die Christdemokraten deutliche Verluste hinnehmen. Nach Auszählung von rund 1000 der etwa 2500 Wahlbezirke kommen die CDU auf 30,0 Prozent der Zweitstimmen, mehr als elf Prozentpunkte weniger als bei der Wahl 2013.
Auf Platz zwei landet in Sachsen-Anhalt die AfD, sie erreicht nach derzeitigem Stand 21,8 Prozent, wie die Landeswahlleitung im Internet mitteilte. Damit erreichen die Rechtspopulisten fast ihr Ergebnis von der Landtagswahl vor eineinhalb Jahren.
Deutliche Verluste müssen Linke und SPD hinnehmen. Die Linke kommt bei dem Zwischenstand auf 17,2 Prozent, die SPD rutscht auf 14,9 Prozent ab. Auch die Grünen verlieren: Sie erreichen derzeit drei Prozent nach vier Prozent bei der Wahl vor vier Jahren. Die FDP gewinnt deutlich dazu und liegt bei 7,4 Prozent.

20:03 Uhr

In Halle liefern sich sich Linke, SPD und AfD ein Kopf-an-Kopf-Rennen hinter der CDU. Allerdings ist bislang nur ein Bruchteil der Wahllokale ausgezählt.

19:48 Uhr

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hält ein Dreierbündnis auf Bundesebene für möglich. Gegen eine Koalition aus drei Parteien spreche grundsätzlich nichts, sagte der CDU-Politiker am Sonntagabend im MDR Fernsehen. „Es kann funktionieren, wenn man sich auf die Schnittmengen konzentriert“, sagte Haseloff. Aspekte, bei denen sich die drei Partner uneinig seien, müssten ausgeblendet werden. Ersten Hochrechnungen zur Bundestagswahl zufolge hätte eine Koalition aus CDU, FDP und Grünen - ein sogenanntes Jamaika-Bündnis - eine Mehrheit im Bundestag.
Haseloff verwies darauf, dass es Dreierbündnisse bereits in vielen Bundesländern gebe. In Sachsen-Anhalt etwa regiert die CDU mit SPD und Grünen in einem sogenannten Kenia-Bündnis.
Haseloff kritisierte die Ankündigung der SPD, in die Opposition zu gehen und nicht über eine Neuauflage der Großen Koalition zu sprechen. Eine Partei müsse sich immer ihre Sprechfähigkeit erhalten.

19:44 Uhr

Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos): Das Bundesergebnis ist eine Schlappe für die SPD, wir werden uns wohl auf eine neue Regierung einstellen müssen. In Halle deutet sich ein starkes Ergebnis der AfD ab. Das wird auf die nächste Kommunalwahl aber auch auf die OB-Wahl Einfluss haben.

19:43 Uhr

Im Dessau-Wittenberger Wahlkreis Dessau-Wittenberg zeichnet sich im Kampf um das Direktmandat ein Sieg von Sepp Müller (CDU) ab. Gegen 19.32 Uhr waren 79 von 234 Wahlbezirke ausgezählt. Müller hat 34,9 Prozent, AfD-Mann Andreas Mrosek folgt mit 20,5 Prozent mit großem Abstand auf dem zweiten Platz.

19:42 Uhr

Die Stimmung ist auch bei der Wahlparty der Partei Die Linke, Kreisverband Wittenberg, gedrückt. Als die ersten Hochrechnungen der Bundestagswahl veröffentlicht werden, zeigen die Anwesenden in Wittenberg beim Ergebnis ihrer Partei kaum eine Reaktion. Als das Ergebnis der AfD erscheint, herrscht Entsetzen. „Wir sind traurig“, sagt Birgit Kaaden, Sprecherin der Linken im Kreisverband Wittenberg. Später am Abend wird hier noch der Direktkandidat der Linken im Wahlkreis Dessau-Wittenberg, Jörg Schindler, erwartet.

19:41 Uhr

Sachsen-Anhalts FDP-Landeschef Frank Sitta kann sich eine Jamaika-Koalition aus Union, FDP und Grüne vorstellen: „Wir sind bereit, Verantwortung zu tragen.“ Doch schiebt er gleich  ein großes Aber nach: „Die FDP hat aus früheren Fehlern gelernt und wird nur in eine Koalition gehen, wenn sie ihre Inhalte auch umsetzen kann.“

19:30 Uhr

Gemischte Stimmung in der Grünen-Zentrale in Halle. Dort war die Direktkandidatin Grit Michelmann mit Stadträten, dem Landtagsabgeordneten Sebastian Striegel und anderen zusammengekommen um die 18-Uhr-Hochrechnung zu sehen. „Es herrscht einerseits Entsetzen über das zu hohe Ergebnis der AfD, aber auch Freude, dass die Grünen besser abgeschnitten haben als es die Vorhersagen gesagt haben“, sagte Michelmann. Für sie war die Wahl doppelt aufregend, denn sie ist mit Zwillingen hochschwanger und erwartet die kommenden Tage ihre Kinder. Für Michelmann sind beide Möglichkeiten – die Große Koalition und ein Jamaika-Bündnis – eine Option. „Ich kann mit beidem gut leben“, sagte sie. Für eine Koalition mit FDP und CDU müssten sich aber 10 Punkte der Grünen – die Mindestanforderung für eine Koalition – im Koalitionsvertrag wiederfinden.

19:17 Uhr

Ein Blick auf unsere exklusive Karte mit den Wahlergebnissen aus Sachsen-Anhalt verrät: In Sangerhausen, Hettstedt, Plötzkau, Bornstedt, Querfurt, Schnaudertal, Güsten, Hergisdorf, Eisleben und Wetterzeube liegt im Moment die AfD bei den Zweitstimmen vorne. In Alsleben führt die Linke, in Oebisfelde-Weferlingen die SPD. Alle anderen Gemeinden in Sachsen-Anhalt dominiert momentan die CDU. Die Ergebnisse ändern sich aber noch minütlich, da immer mehr Wahlbezirke ausgezählt werden.

19:10 Uhr

In Halle liegen die ersten Ergebnisse der Bundestagswahl vor. Nach der Auszählung der ersten Wahllokale führt bei den Erststimmen CDU-Kandidat Christoph Bernstiel vor Evelyn Nitsche (AfD), Petra Sitte (Linke) und Karamba Diaby (SPD). Ingrid Häußler (SPD), von 2000 bis 2007 Oberbürgermeisterin in Halle, bewertet die Wahl so: Die Regierungsparteien haben offensichtlich die Bürger nicht verstanden. Die etablierten Parteien gehen zu oberflächlich mit den Problemen der Menschen um. Statt große Programme zu entwickeln, müssen die Politiker raus auf die Straße und sich den Alltagssorgen der Leute widmen.

19:08 Uhr

Punkt 18 Uhr war auch im Wahllokal 1 am Zeitzer Altmarkt die Bundestagswahl 2017 beendet. Hier liegt die Wahlbeteiligung klar über 60 Prozent, mit Briefwählern sogar bei 65 Prozent. Das trifft durchaus den Durchschnitt in mehreren Wahllokalen in der Region Zeitz. Stadtwahlleiter Gerd Arnold liegen noch keine Zahlen vor, aber er geht davon aus, dass deutlich mehr Zeitzer zur Wahl gegangen sind, als 2013 und 2009.

19:06 Uhr

„Wir werden jetzt keine Autokorso veranstalten, aber wir sind schon stolz“, sagte Frank Sitta, Sachsen-Anhalts Landeschef. Die FDP habe im Wahlkampf ein klares Profil gehabt. „Das zahlt sich nun aus“, so Sitta. „Ich erwarte, dass der Einzug in den Bundestag auch der FDP im Land weiteren Rückenwind beschert.“ „Als einzige Partei der Mitte haben wir dazugewonnen“, sagte Sachsen-Anhalts Partei-Vize Lydia Hüskens.

18:56 Uhr

Nach der Auszählung von 15 der 301 Wahlbezirke im Wahlkreis Anhalt liegt die CDU mit 34 Prozent vorn. Es folgen AfD (20 Prozent), Linke (18 Prozent) und SPD (11 Prozent). Aktuell führt Kees de Vries (CDU) mit 38 Prozent das Rennen um das Direktmandat an. 

18:46 Uhr

SPD-Landeschef und Spitzenkandidat Burkhard Lischka hat das schwache Abschneiden seiner Partei bei der Bundestagswahl auf zu wenig sichtbaren Streit in der Koalition mit der Union zurückgeführt. Eine große Koalition könne noch so gut arbeiten, sagte Lischka am Sonntagabend in Magdeburg zu Parteikollegen. Der sichtbare Streit gehe verloren und das sei „ein fataler Effekt“. Er sei der Spitze der Bundes-SPD sehr dankbar, dass sie den Weg in die Opposition verkünden wolle, so Lischka. Das sei nicht nur überlebensnotwendig für die SPD, sondern auch für die Demokratie. Es gelte, jetzt nicht die Köpfe nach unten hängen zu lassen, sondern weiterzumachen. „Wir als SPD sind die Alternative zu CDU und CSU – und nicht die Variante.“ Erste Prognosen sagen den Sozialdemokraten nach schwachen Ergebnissen bei vorangegangenen Bundestagswahlen einen erneuten Absturz voraus.

18:45 Uhr

Grünen-Landeschefin Susan Sziborra-Seidlitz hat die nach ersten Hochrechnungen leichten Zugewinne ihrer Partei als Beleg gewertet, dass grüne Themen bei den Wählern an Bedeutung gewinnen. „Die Leute merken, dass Klimaveränderung auch bei uns bereits Auswirkungen zeigen“, sagte Sziborra-Seidlitz der Deutschen Presse-Agentur. Erschreckend sei jedoch das starke Abschneiden der AfD, die den Hochrechnungen zufolge drittstärkste Kraft im Bundestag werden könnte. Das zeige, dass es in der Gesellschaft einen deutlichen Rechtsruck gegeben habe. „Wir werden uns dem entschieden entgegenstellen“, sagte die Grünen-Landeschefin.
Auf ein mögliches Bündnis mit CDU und FDP auf Bundesebene reagiert Sziborra-Seidlitz zurückhaltend. Es sei jetzt an der CDU, zu Gesprächen einzuladen. „Wir haben gesagt, dass wir mit allen außer der AfD reden.“ Ob eine Koalition möglich sei, hänge aber von den Inhalten ab, die sich in solch einem Bündnis umsetzen ließen.

18:23 Uhr

Lange Gesichter bei der SPD. Karamba Diaby, der Direktkandidat für Wahlkreis 72 sprach nach den ersten Hochrechnungen von einem sehr sehr enttäuschenden Ergebnis. Es sei eine "bittere Niederlage". Er sei persönlich der Meinung, jetzt müsste die SPD in die Opposition gehen, sollte es ein Jamaika-Bündnis geben. Man habe viel umgesetzt in vier Jahren großer Koalition. Wenn das nicht wahrgenommen worden sei, müsse man sich nun neu erfinden.

18:18 Uhr

Wenig Freude bei der CDU in Sachsen-Anhalt über das Ergebnis:  Marco Tullner (CDU), Bildungsminister, sagte: "Zum Jubeln gibt es keinen Grund. Das Ergebnis liegt auf Bundesebene unter unseren Erwartungen. Aber wir haben ein Ziel erreicht: Die CDU bleibt klar die stärkste Kraft, Angela Merkel die Bundeskanzlerin."  CDU-Generalsekretär Sven Schulze hat enttäuscht auf die ersten Prognosen. „Wir wollten als Union deutschlandweit die 40 Prozent erreichen - das ist uns nicht gelungen“, sagte Schulze der Deutschen Presse-Agentur in Magdeburg. Ob die Fortsetzung der großen Koalition mit der SPD oder ein Bündnis mit FDP und Grünen die beste Option sei, müsse man jetzt sehr genau prüfen. „Für beide Konstellationen sieht es nicht nach einer überwältigenden Mehrheit aus“, sagte Schulze. Der Regierungsbildung werde in jedem Fall sehr kompliziert werden.

18:12 Uhr

Keinen Grund zum Jubeln gab es nach Bekanntgabe der Prognosen um 18 Uhr bei der Wahlparty der Linken in Halle. 9 Prozent, nur fünfstärkste Kraft. "Mal abwarten", sagt Sachsen-Anhalts Spitzenkandidatin Petra Sitte. Immerhin habe die Linke nach der Prognose leicht zugelegt- im Gegensatz zu den anderen Parteien. Sitte will unbedingt auch das Direktmandat in Halle gewinnen

18:06 Uhr

Sachsen-Anhalts FDP-Chef und Spitzenkandidat Frank Sitta hat den Wiedereinzug der Liberalen in den Bundestag als „guten Tag für die FDP“ bezeichnet. Die Freien Demokraten seien die einzige Partei aus der bürgerlichen Mitte, die den ersten Prognosen zufolge deutlich zulegen konnte, sagte Sitta am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur. „Es ist klar, dass ab jetzt eine große Verantwortung auf unseren Schultern lastet.“

17:59 Uhr

Überall hoffen die Kandidaten auf für sie gute Zahlen um 18 Uhr. In der Geschäftsstelle der SPD in der großen Märkerstraße hofft SPD-Direktkandidat Karamba Diaby auf ein gutes Ergebnis seiner Partei. Für ihn steht schon einmal fest: so einen engagierten Wahlkampf wie die Jusos geleistet haben, hat er noch nie gesehen.

17:55 Uhr

In der Weißenfelser Neustadt haben sich Senioren auf ein barrierefreies Wahllokal im Kulturhaus gefreut. Tatsächlich hatten sie dann aber Probleme mit ihrem Rollator über zwei provisorisch verlegte Schienen ins Wahllokal zu kommen. Doch die Wahlhelfer haben sie letztlich gut unterstützt und niemand musste weggeschickt werden. Ärgerlich ist es für einige Wähler trotzdem gewesen. "Ich habe nur darauf gewartet, dass jemand stürzt", erzählt eine Augenzeugin.

 17:03 Uhr

Für eine Wahlhelferin in Dessau-Roßlau gab es am Sonntagmittag Blumen von Oberbürgermeister Peter Kuras. Im Wahllokal 141 im Berufsschulzentrum „Hugo Junkers“ war Angelika Oswald als Wahlvorstand im Einsatz. Die Bundestagswahl ist mittlerweile ihre 21. Wahl, bei der sie  ehrenamtlich hilft. Kein anderer Wahlhelfer in der Stadt ist länger und öfter mit dabei. „Ich möchte mich bei Ihnen bedanken, dass sie uns schon so lange die Treue halten“, sagte Kuras.

16:46 Uhr

Der Ablauf in den Wahllokalen hat in Bitterfeld-Wolfen teils für Irritationen gesorgt. Viele Wähler hatten aus der Vergangenheit im Kopf, dass sie erst im Wählerverzeichnis abgestrichen werden, dann den Stimmzettel erhalten, in der Kabine ihre Kreuze setzen und schließlich den Zettel in die Urne stecken.  Doch am Sonntag war das - zumindest in vielen Wahllokalen - anders. Erst nach dem Wahlvorgang in der Kabine, aber vor dem Einwurf in die Wahlurne wurde geprüft, ob man überhaupt im Verzeichnis steht und in diesem Lokal abstimmen darf.  „Diesen Ablauf, der anders ist als beim Landes- und Kommunalwahlrecht, schreibt das Bundeswahlrecht vor“, erklärt René Rosenfeld, stellvertretender Kreiswahlleiter im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Die Folge war aber, dass manche Wähler noch mal im richtigen Wahllokal wählen mussten. Ihr erster Wahlzettel wurde vernichtet. „Besonders wenn sich mehrere Wahllokale in einem Gebäude befinden, kann ein Wähler schon mal im falschen landen“, so Rosenfeld. In Bitterfeld-Wolfen ist das am Sonntag offenbar mehrfach passiert. Um dies zu verhindern, konnten die jeweiligen Wahlvorstände aber bereits am Eingang kontrollieren, ob man im richtigen Lokal war.

16:36 Uhr

Bis 16 Uhr haben im Wahlkreis 72 (Halle, Kabelsketal, Landsberg und Petersberg) 49 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Die durchschnittliche Wahlbeteiligung im Land Sachsen-Anhalt lag zum selben Zeitpunkt bei 56,2 Prozent und damit deutlich höher als bei der Bundestagswahl 2013 (damals lag sie um 16 Uhr bei 47,5 Prozent). Die Stadt Halle hat für die Beantwortung von Fragen rund um das Thema Wahlen unter der Rufnummer 0345/22 10 noch bis 18 Uhr ein Bürger-Info-Telefon geschaltet.

16:00 Uhr

Bis 16 Uhr haben im Wahlkreis 72 (Halle, Kabelsketal, Landsberg und Petersberg) 49 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Die durchschnittliche Wahlbeteiligung im Land Sachsen-Anhalt lag zum selben Zeitpunkt bei 56,2 Prozent und damit deutlich höher als bei der Bundestagswahl 2013 (damals lag sie um 16 Uhr bei 47,5 Prozent). Die Stadt Halle hat für die Beantwortung von Fragen rund um das Thema Wahlen unter der Rufnummer 0345/22 10 noch bis 18 Uhr ein Bürger-Info-Telefon geschaltet.

15:12 Uhr

Michael Reichelt, der Präsident des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt und stellvertretender Landeswahlleiter, rechnet mit einer sehr langen Nacht.

14:44 Uhr

Im Wahllokal in Grillenberg (Ortsteil von Sangerhausen in Mansfeld-Südharz) wartete auf die Wähler eine süße Überraschung: Schokolade. „So wollen wir gerade bei den jüngeren Begleitern der Wähler punkten, damit diese die Wahl mit etwas Positivem verbinden“, so Wahlleiterin Heike Michael.

14:00 Uhr

Mit gut 40 Prozent liegt die Wahlbeteiligung in Zeitz am frühen Nachmittag voll im Trend. Damit haben hier bis 14 Uhr mehr Bürger ihre Stimme abgegeben als bei der letzten Kommunalwahl. Deutlich höher ist in Zeitz auch die Zahl der Briefwähler. 2.759 Zeitzer (von 24405 Wahlberechtigten) haben Briefwahlunterlagen beantragt, das sind 400 mehr als zur Bundestagswahl 2013. Ähnlich sieht es auch im Wethautal aus, wo von den 7700 Wahlberechtigten schon 972 bereits per Briefwahl ihre Stimme abgegeben haben. Die Wahlbeteiligung in Halle zieht an und lag um 14 Uhr bei 36 Prozent. Damit liegt die Stadt auf dem Niveau von 2013. Allerdings war in Halle die Beteiligung an der Briefwahl deutlich höher als noch vor vier Jahren.

13:08 Uhr

In zwei Wahllokalen in Mansfeld-Südharz ist am Morgen die Heizung ausgefallen. In einem in Sangerhausen und in Morungen (Ortsteil von Sangerhausen)  musste mit Ölradiatoren ausgeholfen werden. Das Wahlprozedere war davon allerdings nicht beeinflusst.

12:49 Uhr

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat Sonntagmittag in Wittenberg gemeinsam mit seiner Ehefrau Gabriele seine Stimme zur Bundestagswahl abgegeben. Gutgelaunt besuchte der 63-Jährige das Wahllokal im Neuen Rathaus in seiner Heimatstadt.

12:00 Uhr

Vier Stunden nach Öffnung der Wahllokale zeichnet sich im Saalekreis eine gute Wahlbeteiligung ab. In Querfurt, wo zudem über einen neuen Bürgermeister abgestimmt wird, hatten bis zum Mittag bereits 27 Prozent der Wahlberechtigten in den Lokalen ihre Stimme abgegeben. Wie Stadtwahlleiterin Mareen Helmis sagte, sei dies einer der höchsten Werte der vergangenen Jahre. Und auch in der Gemeinde Schkopau zeigte sich schon am Morgen ein hohes Interesse an der Bundestagswahl. „Viele Wahllokale verzeichnen ein reges Kommen und Gehen“, sagte Gemeindewahlleiter Wolfgang Schmidt. „In Schkopau hatten bis 12 Uhr bereits mehr als 30 Prozent im Wahllokal abgestimmt“, sagte er. Noch bis 18 Uhr sind die Wahllokale geöffnet.

Bis 12 Uhr haben im Wahlkreis 72, zu dem die Stadt Halle und die Saalekreis-Gemeinden Kabelsketal, Landsberg und Petersberg gehören, 24 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben.

Bis 16 Uhr haben im Wahlkreis 72 (Halle, Kabelsketal, Landsberg und Petersberg) 49 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Die durchschnittliche Wahlbeteiligung im Land Sachsen-Anhalt lag zum selben Zeitpunkt bei 56,2 Prozent und damit deutlich höher als bei der Bundestagswahl 2013 (damals lag sie um 16 Uhr bei 47,5 Prozent). Die Stadt Halle hat für die Beantwortung von Fragen rund um das Thema Wahlen unter der Rufnummer 0345/22 10 noch bis 18 Uhr ein Bürger-Info-Telefon geschaltet.

10 Uhr

Die Stadt Dessau-Roßlau ist mit einer mäßigen Beteiligung in den Wahltag gestartet. Um 10 Uhr lag die Wahlbeteiligung bei 10,1 Prozent. Vor vier Jahren - bei der letzten BundestagswahlAnzeige - hatten nach zwei Stunden 10,3 Prozent die Stimmen abgegeben. Die Wahlbeteiligung im Dessau-Wittenberger Wahlkreis 70 hatte 2013 am Ende bei 65 Prozent gelegen.

9:20 Uhr

In Mansfeld-Südharz sind heute nach Angaben aus dem Polizeirevier fast alle der über 20 Regionalbereichsbeamte im Einsatz. Sie werden vor allem vor und in den Wahllokalen aufschlagen.  In den ersten Stunden seit Eröffnung der Wahllokale sei aber alles ruhig gewesen, so ein Sprecher des Reviers. 

9:15 Uhr

Der Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby (SPD) aus Halle hat am Samstagabend bis spät in die Nacht hinein noch aktiv Wahlkampf betrieben. Diaby zog mit einem großen Pappschild, auf dem Martin Schulz zu sehen war, durch Halles Kneipen. Unter anderem wurde er gegen 22 Uhr am und im Fräulein-August-Café in der Bebelstraße gesichtet. Diaby tritt im Wahlkreis 72 als Spitzenkandidat der Sozialdemokraten an. Er war der erste dunkelhäutige Abgeordnete im Bundestag.

8:20 Uhr

Sylvia und Torsten Gause waren am Sonntag kurz nach 8 Uhr die ersten Wähler im Wahllokal Gutenberg (Gemeinde Petersberg, Wahlkreis 72). „Wir haben noch etwas vor und noch nie eine Wahl verpasst. Deshalb sind wir so früh hier“, sagten die Eheleute. Wahlvorstand Tina Schwarz rechnet aus Erfahrung damit, dass kurz nach dem Mittag sowie nach dem Kaffeetrinken am Nachmittag die meisten Einwohner wählen gehen.

8 Uhr

Pünktlich um 8 Uhr startet die Bundestagswahl in der Region Zeitz. Die Beteiligung der Bürger ist bislang noch verhalten. Doch in den Wahllokalen rechnet man ohnehin erst später mit mehr Wählern

24.09.2017, 6 Uhr

Zahlreiche Sachsen-Anhalter haben bereits abgestimmt - per Briefwahl. Magdeburg verzeichnete wenige Tage vor der Wahl bereits den höchsten Stand an Briefwählern, der je erreicht wurde. Auch in Halle und Dessau-Roßlau entschieden sich deutlich mehr Menschen für die Briefwahl als vor vier Jahren. Was am Wahltag aktuell in Sachsen-Anhalt passiert, lesen Sie hier in unserem Ticker.

Das sind die Kandidaten, die aus Sachsen-Anhalt in den Bundestag wollen

In Sachsen-Anhalt treten 142 Kandidaten an, 14 Parteien sind mit ihren Landeslisten für die Wahl zugelassen. In den neun Wahlkreisen des Landes ist jeweils ein Direktmandat zu vergeben. Bei der Bundestagswahl 2013 alle diese Mandate an die CDU. Insgesamt schafften 19 Parlamentarier den Sprung nach Berlin: Neben den neun CDU-Abgeordneten sitzen fünf der Linken, vier der SPD und eine grüne Abgeordnete aus Sachsen-Anhalt im Bundestag.

Neben den schon in Berlin vertretenen Parteien CDU, SPD, Linke und Bündnis 90/Die Grünen haben Umfragen zufolge auch FDP und AfD gute Chancen auf den Einzug ins Parlament. Mit Spannung schauen Beobachter vor allem auf das Ergebnis der AfD. Bei der Landtagswahl vor eineinhalb Jahren bekamen die Rechtspopulisten in Sachsen-Anhalt fast ein Viertel der Stimmen. Jüngste Umfragen sahen die AfD im Land bei der Bundestagswahl bei rund elf Prozent.

Bundestagswahl: Die Spitzenkandidaten in Sachsen-Anhalt

Drei Männer und drei Frauen treten für die aussichtsreichsten Parteien in Sachsen-Anhalt als Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl an. Ein Überblick über die Kandidaten:

HEIKE BREHMER (54) steht auf Platz 1 der Landesliste der CDU und kandidiert im Wahlkreis Harz. Sie wurde in Staßfurt geboren und war zu DDR-Zeiten als Sachbearbeiterin beim Kreis und später als Ökonomin in einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) tätig. Mit der Wende stieg sie in die Politik ein. Zunächst war Brehmer Gemeindedirektorin, dann Landrätin. Seit 2009 ist sie für die CDU im Bundestag, gewann auch 2013 das Direktmandat in ihrem Wahlkreis.

SPD-Landeschef BURKHARD LISCHKA tritt als Spitzenkandidat für die Sozialdemokraten an. Der 52 Jahre alte Jurist wurde in Marsberg (Nordrhein-Westfalen) geboren und war 2006 bis 2009 als Staatssekretär im Justizministerium in Magdeburg tätig. Seit 2009 ist er im Bundestag, wo er seit 2014 innenpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion ist. Lischka tritt in Magdeburg als Direktkandidat an.

PETRA SITTE (56) führt die Landesliste der Linken an. Sie wurde 1960 in Dresden geboren und studierte in ihrer heutigen Heimatstadt Halle Volkswirtschaftslehre. Seit 1981 war sie Mitglied der SED, danach der PDS. Rund 15 Jahre lang saß sie im Landtag von Sachsen-Anhalt und zog 2005 in den Bundestag ein. Heute gilt Sitte, die in Halle das Direktmandat anstrebt, als eine der profiliertesten Politikerinnen ihrer Partei.

STEFFI LEMKE ist derzeit die einzige Abgeordnete der Grünen aus Sachsen-Anhalt im Bundestag. Die 49 Jahre alte Umweltexpertin ihrer Fraktion saß bereits von 1994 bis 2002 im Bundestag, 2013 kehrte sie nach einer Zeit als Bundesgeschäftsführerin ins Parlament zurück. Lemke wurde in Dessau geboren und ist eine Mitbegründerin der Partei Grüne in der DDR. Die studierte Agrarwissenschaftlerin tritt im Wahlkreis Dessau-Wittenberg auch als Direktkandidatin an.

MARTIN REICHARDT ist Spitzenkandidat für die AfD in Sachsen-Anhalt. Der studierte Pädagoge ist Mitglied des Landesvorstandes seiner Partei, trat im Wahlkampf aber nur selten öffentlich in Erscheinung. Zum Spitzenkandidaten gekürt wurde der 47 Jahre alte Bundeswehroffizier der Reserve bei einem turbulenten Parteitag im Frühjahr im Harz. Um die Aufstellung der Kandidatenliste hatte es stundenlange Diskussionen gegeben. Reichardt geht nicht als Direktkandidat an den Start.

FDP-Landeschef FRANK SITTA steht auf Platz 1 der Landesliste der Liberalen. Der 39-Jährige hofft auf den Wiedereinzug der FDP, die 2013 aus dem Bundestag geflogen war. Sitta wurde in Sangerhausen (Landkreis Mansfeld-Südharz) geboren und lebt in Halle. Dort tritt der Unternehmer auch als Direktkandidat an. Seit 2015 ist er Landesvorsitzender der FDP. Im Frühjahr dieses Jahres wurde Sitta als Vertreter Ostdeutschlands in das Bundespräsidium der Liberalen gewählt.

Bundestagswahlkreise und ihre Kandidaten in Sachsen-Anhalt

Bei der Bundestagswahl am 24. September wird in neun Wahlkreisen gewählt. Eine Übersicht über ihre Gestalt und die Kandidaten.

ALTMARK - Der Bundestagswahlkreis 66 umfasst den Landkreis Stendal und den Altmarkkreis Salzwedel. Mit fast 472 000 Hektar Fläche ist er mit Abstand der größte im Land, hat aber mit rund 201 000 Menschen die wenigsten Einwohner. Als Direktkandidaten treten unter anderen an: der Sozialdezernent des Altmarkkreises Salzwedel, Eckhardt Gnodtke (CDU), der Bundesgeschäftsführer der Linken, Matthias Höhn, Marina Kermer (SPD), Mirko Wolff (Grüne) und Matthias Büttner (AfD).

BÖRDE-JERICHOWER LAND - Die beiden Landkreise Börde und Jerichower Land bilden zusammen den Bundestagswahlkreis 67. Für die CDU bewirbt sich Manfred Behrens, für die SPD Franziska Kersten und für die Linke die Lehrerin Kerstin Auerbach.

HARZ - Der Bundestagswahlkreis 68 besteht aus dem Landkreis Harz sowie den Gemeinden Aschersleben und Seeland im Salzlandkreis. Die von der CDU auf Platz 1 der Landesliste gesetzte Heike Brehmer konkurriert hier unter anderem mit Evelyn Edler (Linkspartei) und Eberhard Brecht (SPD). 2013 hatte Brehmer das Direktmandat errungen.

MAGDEBURG - Zum Wahlkreis 69 gehören neben der Landeshauptstadt Magdeburg die Gemeinden Barby, Calbe, Schönebeck und Bördeland. Der von der SPD auf Platz 1 der LAndesliste gesetzte Burkhard Lischka liegt hier unter anderem mit Tino Sorge (CDU) und Eva von Angern (Linke) im Rennen. Sorge hatte 2013 den Wahlkreis gewonnen.

DESSAU-WITTENBERG - Die kreisfreie Stadt Dessau-Roßlau und der Landkreis Wittenberg bilden zusammen den Bundestagswahlkreis 70. Hier tritt der junge CDU-Politiker Sepp Müller unter anderen gegen die Spitzenkandidatin der Grünen, Steffi Lemke, an. Für die Linkspartei stellt sich Jörg Schindler, für die SPD Stefan Stader zur Wahl. Für die AfD kandidiert der Landtagsabgeordnete Andreas Mrosek.

ANHALT - Zum Wahlkreis 71 gehören neben dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld auch eine Reihe von Gemeinden im Salzlandkreis wie Alsleben, Bernburg, Egeln, Güsten, Hecklingen, Könnern, Nienburg oder Staßfurt. Hier versucht sich der Wahlkreisgewinner von 2013, der gebürtige Niederländer Kees de Vries (CDU), unter anderen gegen Jan Korte (Linke) zu behaupten. Für die SPD kandidiert Steffen Globig.

HALLE - Die Stadt Halle formt zusammen mit den umliegenden Gemeinden Kabelsketal, Landsberg und Petersberg den Wahlkreis 72. Hier sind gleich eine Reihe Prominenter zu finden: die Spitzenkandidatin der Linken im Land, Petra Sitte, der aus dem Senegal stammende Karamba Diaby für die SPD und FDP-Landeschef Frank Sitta. Die CDU schickt den Hallenser Stadtrat Christoph Bernstiel ins Rennen.

BURGENLAND-SAALEKREIS - Der Wahlkreis 73 besteht aus dem Burgenlandkreis und den vier Gemeinden Bad Dürrenberg, Braunsbedra, Leuna und Schkopau. In ihm wollen unter anderen der CDU-Politiker Dieter Stier, die langjährige Linken-Landeschefin Birke Bull-Bischoff und Hans-Jürgen Schmidt für die SPD in den Bundestag.

MANSFELD - Der Wahlkreis 74 umfasst neben dem Landkreis Mansfeld-Südharz auch mehrere Gemeinden im Saalekreis wie Bad Lauchstädt, Merseburg oder Querfurt. CDU-Kandidat ist Torsten Schweiger, für die SPD kandidiert die langjährige Landes- und Fraktionschefin Katrin Budde. Bewerber der Linken ist Alexander Sorge. (dpa)