Zeitz aus der Luft Zeitz Luftbild: Schloss Moritzburg als das Herz der Stadt

Zeitz - Es befindet sich nicht wirklich in der Mitte der Stadt, darf aber gern als ihr Zentrum, ihr Herz gesehen werden: das herzogliche Schloss Moritzburg.
Eingebettet in den Schlosspark ist es der touristische Magnet der Elsterstadt. Nicht zuletzt, weil es auch das Deutsche Kinderwagenmuseum beherbergt.
Für die neue Luftbildaktion hat MZ-Fotograf Andreas Stedtler über 800 Fotos gemacht, die alle im MZ-Bildershop erworben werden können.
Zusätzlich liegt in ausgewählten MZ-Service-Punkten ein Katalog mit allen Bildern aus. Luftbild-Bestellungen werden dort ebenfalls angenommen.
Seit rund um das altehrwürdige Gemäuer die erste Landesgartenschau Sachsen-Anhalts stattfand, gelang etwas nicht Alltägliches: Das Gartenschaugelände wurde zum Gartentraum und wird als solcher nunmehr ganzjährig sehr gut „nachgenutzt“.
Schloss und Park erinnern aber daran, dass Zeitz Herzogsitz und Bischofsresidenz war. Neben der interessanten Geschichte gibt es spannende Geschichten, viele davon nachzulesen in den bereits drei Teilen der neuen Zeitzer Chronik, verfasst vom ehemaligen Stadtschreiber und Wissenschaftsautor Rudolf Drößler.
Bildung des Herzogtums Sachsen-Zeitz und Straße der Romanik
„Das Ende des Bistums Naumburg-Zeitz war die Voraussetzung für die Bildung des Herzogtums Sachsen-Zeitz“, so Drößler. Verbunden war beides mit dem Schlosskomplex.
Der übrigens auch das herausragende Objekt ist, das Zeitz die Anbindung an die Straße der Romanik ermöglichte. Im 17. Jahrhundert begann die Zeit der Herzöge: Durch das Testament von Johann Georg I. aus dem Jahr 1652 wurde die Aufteilung Kursachsens unter seine vier Söhne festgelegt.
Dadurch entstanden die Sekundogenitur-Herzogtümer Sachsen-Merseburg, Sachsen-Weißenfels und Sachsen-Zeitz. Der jüngste Sohn Moritz übernahm 1656 die Regierung des Herzogtums Sachsen-Zeitz.
Auf den Grundmauern der zerstörten Bischofsburg wurde unter Leitung des fürstlich-sächsischen Landbaumeisters Johann Moritz Richter (fortgesetzt von seinem Sohn Johann Moritz Richter) die barocke Residenz Schloss Moritzburg erbaut. Die Bauzeit betrug 21 Jahre - bis 1678.
Wilhelm Dilich schuf erste Gesamtansicht von Zeitz
Die erste Gesamtansicht von Zeitz entstand ebenfalls im 17. Jahrhundert: Wilhelm Dilich schuf sie um 1626. Von 1626 bis 1629 reiste er durch Kursachsen und fertigte 140 Federzeichnungen. Dilichs Zeichnungen dienten später Kupferstechern wie Matthäus Merian (d. Ä.) und Caspar Merian als Vorlage für ihre berühmten Stadtansichten.
Heute bietet sich eine ganz andere Stadtansicht. Doch der Blick auf das Schloss hat noch etwas von den alten Zeiten. Ganz anders zeigt sich, gewissermaßen am anderen Ende der Stadt, das Georgius-Agricola-Klinikum - ein Bau des 20. Jahrhundert, fertiggestellt 2000.
Noch jüngeren Datums ist der baulich nicht spektakuläre, aber verkehrstechnisch wichtige Kreisverkehr am Kalktor, übergeben 2013. (mz)