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Westernreitturnier in Klöden Westernreitturnier in Klöden: 22 Starter traten in vier Disziplinen an

Von Detlef Mayer 23.08.2004, 16:44

Klöden/MZ. - Leider nutzten nur wenige Außenstehende diese Gelegenheit, überwiegend blieben die Pferdesportler und ihr unmittelbarer Anhang (Familien und Freunde) unter sich. Dabei lud das herrliche Wetter durchaus zu einer Stippvisite ein. Für Essen und Trinken sorgte die Gaststätte Herrmann aus Lindwerder, und die Jüngsten konnten sich zudem auf einem Hüpfkissen oder mit der Toberolle vergnügen.

Auch gab es nicht nur bierernste Westernreit-Wettbewerbe zu sehen, die Akteure lieferten sich zwischendurch immer wieder mal packende Kämpfe bei Spielen. Die hießen neben anderem Ride & Run (Slalomparcours, den zum einen Pferde und Reiter, zum anderen aber auch nur die Reiter möglichst schnell zu bewältigen haben) und Katalog-Race (nach Zeit muss von einem entfernten Punkt eine bestimmte Seite aus einem Katalog ins Ziel geholt werden).

Ebenfalls gespielt wurden Tonnenrennen (Staffelspiel mit mehreren Reitern pro Team, die eine am anderen Ende der Strecke stehende Tonne umrunden und dann zur Ausgangslinie zurückkehren, gibt's auch als Vergleich mit einzelnen Reitern) sowie Kartoffelrennen (Mannschaftsspiel, dabei sind von den Startern von einer entfernten Ablage Kartoffeln zu holen und in einem Eimer zu werfen, jeder Teilnehmer hat zwei Minuten und kann die Strecke sooft zurücklegen wie er sie in dieser Spanne schafft, über den Sieg entscheidet die Anzahl der Kartoffeln im Eimer).

22 Starter hatten insgesamt für die vier Westernreit-Disziplinen Reining, Pleasure, Horsemanship und Trail gemeldet. Dabei hielten sich die zum Veranstalter (Westernreitverein Klöden plus River Valley Ranch von Anke und Frank Klaubert) gehörenden Reiter und auswärtige etwa die Waage. Sie kamen auch aus Berlin, Potsdam und Dessau. Als Kampfrichter der Deutschen Quaterhorse Association (DQHA) fungierte Danny Reinkehr, der am Sonntag noch einen Lehrgang in Klöden leitete.

Nun aber noch mal zum Trail, bei dem sich Pferd und Reiter im Erledigen einiger praxisnaher Aufgaben beweisen und so zeigen müssen, ob die Chemie zwischen ihnen stimmt. Die am Sonnabend ausgewiesene Strecke war ein aus flach an der Erde liegenden Balken bestehender Parcours, hinzu kamen zwei Strohballen, ein paar Kegel und eine blaue Plane. Im Galopp sollte das Pferd die ersten beiden Stangen überqueren, die beiden Stangen am dritten Hindernis dann im Trab. Nach einem kurzen Stopp galt es, das Pferd zum seitwärts Gehen (Sidepass) und zum "rückwärts Einparken" (Rückwärtsrichten) zu bewegen. Die blaue Plane musste im Trab genommen werden, anschließend hatte der Reiter vom Sattel aus ein Gattertor zu öffnen und sein Pferd hindurch zu lotsen. Dann noch ein kurzes Stück im Schritt und Stopp beim Kampfrichter.

Bei dieser Disziplin wurde sehr anschaulich, das so manches Pferd seinen eigenen Kopf hat. Meverik von Katrin Bruchmüller (Dessau) zum Beispiel verweigerte zweimal den Gang über einen bestimmten Balken, und anschließend bockte das Tier am Gattertor. Katrin Bruchmüller brach ihren Durchgang daraufhin ab. Ebenfalls zu sehen war, dass nicht alle Tiere problemlos die glatt am Boden liegende blaue Plane überliefen. Andere Pferde wieder scheuten an dieser Stelle überhaupt nicht.

Für die Siegerpferde in den einzelnen Disziplinen gab es immer Schleifen, die Reiter bekamen Urkunden. Als Schleifenmädchen war am Sonnabend übrigens Antje Hointza im Einsatz. Stefan Nopper betätigte sich als Stadionsprecher.