1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Volleyball: Volleyball: Ältere zittern vor Jüngeren

EIL

Volleyball Volleyball: Ältere zittern vor Jüngeren

Von Reinhard Pfeil 27.03.2007, 17:38

Groß Naundorf/MZ. - Das Spieljahr im Bundesland Sachsen Anhalt ist zu Ende. Was hat es dem Groß Naundorfer SV gebracht? Begonnen hat es mit einem sensationellen vierten Platz der kleinen Krippgänse (Mädchen 12 Jahre) und dem 1. Platz der männlichen Jugend B (15 / 16 Jahre) im Juni beim Landesspielfest Sachsen-Anhalt. Dies setzte sich fort mit den ersten Plätzen der Krippgänse und der B-Jugend beim Schulwettkampf "Jugend trainiert für Olympia" im Dezember. Leider konnten sie krankheitsbedingt die Regionalfinals nicht spielen und daher dieses Mal auch nicht zum Bundesfinale fahren.

Titel für die B-Jugend

Im Punktspielbetrieb standen beide Mannschaften in der Landesoberliga. Die kleinen Mädchen haben einen siebten Platz im Finale errungen, was gemessen an den 36 in der Landesoberliga, Landesliga und Bezirksklasse spielenden Teams eine sehr gute Leistung ist. Die männliche Jugend B hat wieder alle Mannschaften des Bundeslandes klar und ohne Punktverlust geschlagen und ist verdient Landesmeister geworden. Leider hat man die "Kleinen" im Finale der A-Jugendlichen (18 bis 20 Jahre), welches die Groß Naundorfer in Erwartung würdiger Gegner obendrein noch mitspielten, disqualifiziert, da keine Spielerpässe mitgenommen wurden. Diese lagen unter Verschluss, niemand kam heran. Macht nichts, dachten sich die Akteure, die kennen uns ja alle. Das ging auch noch gut bis nach dem ersten Spiel. Der Tabellenführer der A-Jugend, Lindau, wurde 2:0 vom Platz gefegt. Plötzlich kannte keiner mehr die Groß Naundorfer und es wurde deren Disqualifikation gewünscht. Die beteiligten Finalmannschaften mussten abstimmen. Es war interessant zu sehen, wie dort 20-jährige Spieler sich vor 15- bis 16-Jährigen fürchteten und am grünen Tisch gewinnen mussten, denn sonst hatten sie ja keine Chance. Im Ergebnis stimmten Bad Dürrenberg-Spergau, VV Genthin, Teutonia Siersleben und natürlich Lindau gegen die B-Jugend. Dem SV Dessau 96 ist hoch anzurechnen, dass er fürs Weiterspielen war und dann Landesmeister A-Jugend geworden ist. Auch das Zureden des Staffelleiters half nichts, man hatte eben Angst, und das wurde ihnen dort so gesagt. Trotzdem sind sie fröhlich und zufrieden nach Hause gefahren mit der Gewissheit, dass die "Kleinen" doch die stärkste Mannschaft waren.

Etwas Glück fehlt

Resultierend aus dem Landesmeistertitel B-Jugend war Groß Naundorf Ausrichter der Nordostdeutschen Meisterschaft. Das entspricht im Jugendbereich der Zweiten Bundesliga. Die beiden Erstplatzierten spielen in der Deutschen Meisterschaft. Am 25. März fanden die Titelkämpfe in Jessen statt. Ein großes Dankeschön an den Direktor des Gymnasiums, Detlef Linsner, der den Spieltag ermöglichte, und an die Jessener Handballer, welche die Halle betreuten und auch die Versorgung in ihre bewährten Hände nahmen.

Leider konnte das gesteckte Ziel, einen Platz unter den ersten vier Teams, nicht realisiert werden. Es fehlte das letzte Quäntchen Glück. So wurde gegen Potsdam-Waldstadt hauchdünn mit 1:2 verloren, wobei es für Groß Naundorf sogar zwei Matchbälle gab, die leider nicht genutzt wurden. 17:19 stand es dann im Entscheidungssatz gegen die Vertreter Sachsen-Anhalts. Schade. Im zweiten Spiel der Vorrunde hieß der Gegner SCC Berlin. Am Anfang hielten die Groß Naundorfer auch gut mit. Aber ab dem zehnten Punkt verließ sie ihre Stabilität, es war nur noch Respekt vorm Gegner da und nichts gelang mehr. Mit 25:16 und 25:16 wurde gegen den späteren Turniersieger verloren. Damit kam nur noch das Spiel um Platz fünf in Frage. Dazu musste gegen den SV Dessau 96 klar 2:0 gewonnen werden.

Die Damen und Herren des Vereines haben an der Herzberger Spielrunde teilgenommen und stehen dort auf Platz eins. Alles in allem war es wieder ein erfolgreiches Jahr. Diese Leistungen wären aber nicht möglich gewesen ohne Betriebe, Institutionen, Privatpersonen und Trainer. Der Dank der Sportlerinnen und Sportler gilt Groß Naundorf, Prettin und Annaburg sowie den Unterstützern Spedition Auch, Landhandel Berg, Fährbetrieb Kluge, den Landwirten Möllmer und Vetter, Tiefbau Arzberg, Fahrschule Meißner, Jürgen Roeber und Susann Böhme.

Der Groß Naundorfer Sportverein holt die Mädchen und Jungen von der Straße und macht durch den Sport stark gegen Kriminalität, Hass und Drogen.