1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Unihockey: Unihockey: Gäste holen sich eine blutige Nase

Unihockey Unihockey: Gäste holen sich eine blutige Nase

Von STEFAN THOMÉ 20.10.2008, 17:56

WEISSENFELS/MZ. - Am Ende war es wieder ein klarer Sieg, den der UHC Sparkasse Weißenfels im Bundesliga-Duell gegen den UHC Döbeln einfuhr. Mit 12:2 wurden die Außenseiter geschlagen.

Doch der sechsfache und amtierende Meister tat sich lange schwer gegen die defensiv eingestellten Gäste. Die hatten in der 57. Minute beim Rückstand von 1:9 eine Schrecksekunde. Steffen Liers war nach einem Zweikampf mit dem Weißenfelser Kapitän Robert Blanke an der Bande unglücklich zu Boden gegangen und hatte sich eine stark blutende Nase geholt. "Das war kein Foul", waren sich Döbelns Coach und Rainer Franze und UHC-Präsident Rolf Blanke einig. "Aber Robert hätte nicht so hart reingehen sollen", gab es kritisierende Worte vom Vater.

Döbeln überzeugte mit brandgefährlichem Konterspiel. "Bei uns hat heute anfangs die Konzentration gefehlt", ärgerte sich Spielertrainer Martin Brückner hingegen über zahlreiche Unzulänglichkeiten. Bezeichnend: Der Coach selbst suchte Ende des 1. Drittels kurze Zeit an der Seite nach seinem Schläger, als ein Wechsel anstand. Über die magere Torausbeute von vier Treffern bis zur 2. Pause war er alles andere als glücklich, lobte aber gleichzeitig die Leistung von Döbeln. Nur deren mangelnder Chancenverwertung und dem glänzend aufgelegten Weißenfelser Keeper Armando Crottogini war es zu verdanken, dass die Gastgeber bis zur 54. Minute keinen Gegentreffer kassierten. Den ermöglichte aber ausgerechnet ein Missgeschick des viermaligen Torschützen Thomas Händler. Dem

U-19-Nationalstürmer war bei einem Schuss aufs Tor der Schläger gebrochen. "Das ist mir in zehn Jahren erst das zweite Mal passiert", sagte der Topscorer der Liga - mit 17 Punkten führt er zusammen mit Teamkollege Paavo Haimila diese Wertung an. Döbeln nutzte den Moment der Irritation, als Händler auf dem Weg zum Schlägerwechsel sein Team in eine Unterzahlsituation brachte. Rico Haase gelang so der viel umjubelte Ehrentreffer zum 1:8. "Gegen Weißenfels ein Tor zu machen, ist auf jeden Fall ein Highlight", strahlte Haase, dem neun Sekunden vor Schluss sogar ein zweiter Treffer zum 2:12 gelang. Er wurde im Anschluss als bester Döbelner ausgezeichnet.

Kurios auch die Szene, als Tim Böttcher auf dem Feld seinen Schuh verlor (56.). Oder das Verhalten der Gäste bei zwei Penaltys. Als Händler in der 30. Minute zum Strafstoß antrat, drehte sich das Team am Seitenrand geschlossen mit dem Rücken zum Feld. Und feierte seinen Keeper wie nach einem Sieg, als er den Schuss pariert hatte. Umgekehrt dann beim Hand-Penalty für Döbeln: Die Gäste drückten Haase Schulter an Schulter die Daumen. Doch auch er scheiterte am Tormann. Der Weißenfelser Sascha Hertl durfte sich indes über seinen ersten Bundesligatreffer freuen (60.). Dabei hatte er bereits am Morgen mit der 2. Mannschaft im Zweitliga-Match gegen den USV Halle auf dem Parkett gestanden, hier aber mit 3:9 verloren.

Weißenfels:Crottogini im Tor, Händler 4, Haimila 3, Bernieck 1, Erben 1, Hertl 1, R. Brückner 1, Koskinen 1, Böttcher, Finaske, M. Blanke, Franke, R. Blanke, Sääksvouri, M. Brückner, Wolff.