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Traumtrikots für Talente Traumtrikots für Talente: Eigene Trikotnummer löst sichtlich Glücksgefühle aus

Von THOMAS TOMINSKI 26.11.2008, 15:09

RADIS/MZ. - Zwölf Kinder aus vier Orten besuchen einmal wöchentlich das Handball-Training in der örtlichen Sporthalle und halten auf ihren Coach, der das Team zusammen mit Organisationschefin Mandy Eisermann betreut, große Stücke. Die Bewertung wechselt zwar zwischen "streng" und "nett", doch ihre regelmäßige Teilnahme am Trainingsbetrieb zeigt, dass die Mischung aus beiden Charaktereigenschaften gut abgestimmt ist. Mensch sachlich: "Die Kinder müssen sich im Wettkampfalltag viel zu viel mit Taktik und Reglement befassen. In diesem Alter sollte der Spaß am Handball spielen im Vordergrund stehen."

Bei der diesjährigen F-Jugend-Meisterschaft belegten die Radiser den sechsten Platz. Für Mensch und seine "Azubis" zu wenig, den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. Nach Abstimmung mit seinen Teamkollegen gibt Lucas Lechelt gleich die Marschrichtung vor: "Im nächsten Jahr werden wir Zweiter oder Dritter." Der achtjährige Grundschüler ist sichtlich stolz, dass ihm sein Trainer einen "harten Schuss" bescheinigt, elf Treffer heißt die Ausbeute in diesem Jahr. Martin Schöche konzentriert sich neben dem Sport noch auf die Musik. Beide Hobbys betreibe er zusammen seit drei Jahren, ein guter Akkordeon-Spieler und Handball-Profi sind die Visionen des Siebenjährigen. Sein Vorbild ist ein Fußballer. Der Portugiese Christiano Ronaldo vom englischen Champions-League-Gewinner Manchester United hat in Martins Herzen einen festen Platz.

Stephan Schmidt scheint ein quirliger Zeitgeist zu sein. Reden geht nur im Express-Tempo, als Crossläufer ist er es wahrscheinlich gewohnt, auf die Tube zu drücken. Beim Betrachten seines neuen Trikots verwandelt sich der Siebenjährige in einen stillen Denker. Nach reiflicher Überlegung: "Die Aktion finde ich sehr gut. Jetzt haben wir richtig schöne Zahlen auf den Jerseys drauf."

Für Lechelt und Schöche avanciert dieser Aspekt ebenfalls zur absoluten Hauptattraktion. Endlich eine sichtbare Nummer auf Brust und Rücken, diese Zuordnung habe ihnen gefehlt.

Trainer Mensch kennt seine "Pappenheimer" aus dem Effeff. Siege werden zusammen gefeiert, Tränen gemeinsam getrocknet. Er versuche immer freundschaftlich und kindgerecht mit seinen Schützlingen umzugehen, doch einige F-Jugendliche benötigen eine "straffe Führung". Von seinem Ziel, Spaß am Sport zu vermitteln, weicht er dabei jedoch keinen Millimeter ab.