Trainer-Legende Trainer-Legende: Trauerfeier für Georg Buschner am Freitag
Jena/dpa. - Sein Heimatverein FC Carl Zeiss Jenahat auf seiner offiziellen Internetseite ein Kondolenzbuch angelegt,das schon in den ersten Stunden nach der Nachricht über den Tod desehemalige DDR-Nationaltrainers am Montag gefüllt wurde. Fans desZweitbundesligisten FC Carl Zeiss, der am Sonntag beim Spiel inPaderborn mit Trauerflor antreten will, und anderer Vereine drücktenihr Beileid aus und ehrten Buschner: «Danke für die vielenunvergesslichen Jahre mit der DDR-Nationalmannschaft.» DieTrauerfeier für Buschner ist an diesem Freitag in Jena.
Hans Meyer, Trainer von Bundesligist 1. FC Nürnberg, der 1971 vonJenas Cheftrainer Buschner als Nachfolger empfohlen worden war,würdigte den Verstorbenen: «Er war damals als Trainer seiner Zeit weit voraus. Er hat mit seinen für die damalige Zeit revolutionärenTrainingsmethoden den Fußball sehr beeinflusst.»
Unter Chefcoach Buschner schaffte die DDR-Nationalelf mit derolympischen Bronzemedaille 1972, der WM-Teilnahme 1974 und demOlympiasieg 1976 die größten Erfolge. «Als Trainer war er vor allemkonsequent», erklärte Lothar Kurbjuweit, dessen eigene Karriere engmit Buschner verknüpft war. «Er hat mich 1970 von Riesa nach Jenageholt. Unter ihm habe ich mein erstes und auch mein letztesLänderspiel absolviert», erinnerte sich Kurbjuweit, der jetzt alsScout für Meyer arbeitet.
«Aus dem Wissen, besser trainiert zu haben als andere, wuchsunsere Stärke», meinte Peter Ducke, der ein ganz besonderesVerhältnis zu Buschner besaß. «Er war der einzige Spieler, der näheran ihn heran kam. Ansonsten war er schon distanziert», beschriebKurbjuweit seinen ehemaligen Coach. «Schorsch war sportlich undmenschlich ein großer Lehrmeister, ein Trainer aus altem Schrot undKorn. Mit ihm ist ein ganz Großer von uns gegangen», sagte BerndStange, der später die Nachfolge als DDR-Nationalcoach angetretenhatte.
