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Straßenausbau in Drohndorf Straßenausbau in Drohndorf: Sperrung und Bauzeit erregen Gemüter

Von Hajo Mann 30.05.2001, 16:42

Drohndorf/MZ. - Die Drohndorfer Kreisstraße wird in drei Abschnitten grundhaft ausgebaut. Noch in diesem Jahr soll der erste Teilabschnitt fertiggestellt werden, zwei weitere folgen in den nächsten beiden Jahren. Darüber wurden die Bürger des Ortes in einer Einwohnerversammlung informiert. Die Ankündigung des Amtsleiters Hoch- und Tiefbau beim Landkreis, Manfred Gaertner, dass die Straße wegen der verschiedenen schmalen Stellen während der Bauarbeiten voll gesperrt werden muss, erregte die Gemüter genau so wie die vom Architekten Hans-Jürgen Höhme verkündete Bauzeit bis zum 7. Dezember. "Mit dem Bau der Straße wird viel zu spät angefangen.

Schon im vergangenen Jahr war sie im Gespräch", monierte Hermann Kühne. "Im Mai ist erst der Förderbescheid eingegangen, vorher dürfen wir mit dem Bau nicht beginnen", erklärte der Ordnungsamtsleiter der Verwaltungsgemeinschaft "Wippertal", Wolf Beinroth. Auch mit der Vollsperrung haderte Kühne. "Wenn sich die Baumaßnahme verlängert, geht das alles zu Lasten der Bürger. Wir müssen riesige Umleitungen fahren und das bei den Spritpreisen", machte er sich Luft. Architekt Höhme erläuterte den Anwesenden mögliche innerörtliche Umleitungen. "Ich bin für den Ausbau der Straße, aber was wird, wenn ich Öl kriege oder dringend aufs Grundstück muss. Wer bezahlt das, wenn was passiert", wollte Lutz Schünke wissen. "Wer bei Vollsperrung in die Straße fährt und dabei Schaden anrichtet, muss für den Schaden aufkommen", so die Antwort von Beinroth.

"Wir wollen endlich wissen, was wir bezahlen müssen", forderten mehrere Bürger vehement. "Den Straßenkörper bezahlt der Landkreis. Die Gemeinde trägt die Kosten für die Borde und Außenanlagen. Davon tragen die Gemeinde 80 Prozent und die Anwohner 20 Prozent", erklärte Beinroth. Insgesamt kosten die Nebenanlagen in den drei Jahren 608 000 Mark. Rund 333 000 Mark werde es an Fördermitteln geben. Die Gemeinde müsse 153 000 Mark aufbringen. Auf die Grundstückseigentümer entfielen insgesamt 121 000 Mark. Mit einer durchschnittlichen Grundstücksgröße von 1 327 Quadratmeter wären in jedem Jahr von jedem der 261 Grundstückseigentümer 153 Mark zu zahlen. "Damit sind die Beiträge sozial verträglich gestaltet", meinte der Amtsleiter. So sahen es wohl auch die Einwohner, Diskussionen dazu blieben aus.

Der erste Bauabschnitt erstreckt sich etwa von der Neuen Straße bis zur Breiten Straße. Mit dem Ausbau wird auch ein neuer Kanal für die Straßenentwässerung verlegt, erläuterte Architekt Höhme zu dem Projekt. Jedes Grundstück werde einen Anschluss erhalten. Als Abschluss erhalte die Straße eine Bitumenschicht. Beiderseits werde es eine Schlackesteingosse geben. Bürgermeister Manfred Topf freute sich, dass es der Gemeinde gelungen ist, ein Grundstück in der Kreisstraße zu kaufen, wo eine neue Busschleife entstehen soll. "Damit haben wir dann den Schülerverkehr von der Straße", so Topf.