Steffen Kretschmann steht vor Rückkehr in den Ring

Halle/MZ. - Bei der Militär-WM im US-amerikanischen Fort Huachuca verspürte der Superschwergewichtler vom SV Halle während des Kampfes gegen den Usbeken Matchanow erstmals wieder jenen Schmerz in seiner linken Schlaghand, der ihn schon mehrmals zu einer längeren Trainingspause gezwungen hatte. Deshalb konnte er im Finale seine Titelchance nicht wahrnehmen. Seit er wieder in der Heimat ist, kümmern sich Dr. Güßbacher und die Kollegen von Rehaflex um den angeschlagenen Boxer. Reizstrom, Ultraschall, Beweglichkeitsübungen - "bei meiner Physiotherapeutin Kirsten Plöger bin ich in sehr guten Händen", weiß der Sportler.

Bei den deutschen Meisterschaften letzte Woche in Riesa hat der dreifache Titelträger tatenlos mit zusehen müssen, wie andere das Gold unter sich ausmachten. "Das war schon hart", gibt der Schützling von Hans-Jürgen Witte zu. Ein paar Tage wird der Stabsunteroffizier der Sportfördergruppe mit dem Sparring noch warten müssen, denn erst einmal steht in Niemburg ein Feldwebellehrgang an. "Eine Sporthalle soll es dort ja geben. Ich werde also einiges für meine Fitness tun. Und danach lege ich mich wieder richtig ins Zeug. Die WM ist Gottseidank erst im November", erklärt Kretschmann. Und vielleicht klappt es vorher noch mit dem einen oder anderen Ligakampf.