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Ski alpin-Weltcup Ski alpin-Weltcup: Martina Ertl ist am Saison-Ende in Topform

Von Helen Scott-Smith und Marc Zeilhofer 16.03.2003, 16:22
Martina Ertl (Foto: Archivbild/dpa)
Martina Ertl (Foto: Archivbild/dpa) dpa

Hafjell/Norwegen/dpa. - Martina Ertl hat erst beim Saison-Kehraus des alpinen Ski-Weltcups ihre Bestform erreicht. Nach Platz 2 im Super-G und Rang 5 im Slalom wurde die 29-Jährige am Sonntag Vierte im Riesenslalom. «Ich bin sehr zufrieden mit dem Ende der Saison. Es lief für mich einfach brutal gut», sagte Ertl, die beim Weltcup- Finale im norwegischen Hafjell noch den Sprung auf Rang 5 im Gesamtweltcup schaffte: «Das gibt mir Motivation für die nächste Saison.»

Christina Koznick (USA) im Slalom und Karen Putzer (Italien) im Riesenslalom gewannen die letzten beiden Weltcup-Rennen. Anja Pärson (Schweden) holte sich die Riesenslalom-Kristallkugel. Die Weltmeisterin hatte nach neun Rennen nur einen einzigen Punkt Vorsprung auf Putzer. Janica Kostelic (Kroatien) hatte sowohl Gesamtweltcup als auch die Slalom-Wertung bereits vorzeitig gesichert und lässt sich am Mittwoch am Meniskus operieren.

Riesenslalom-Spezialist Michael von Grünigen und Slalomläufer Kalle Palander sicherten sich die letzten Kristallkugeln bei den Herren. Dem Schweizer «Altmeister» von Grünigen reichte im letzten Rennen seiner außergewöhnlichen Karriere am Samstag ein 3. Platz zum Sieg in der Disziplin-Wertung. Der 33-Jährige verwies in 2:21,45 Minuten Doppel-Weltmeister Bode Miller aus den USA mit 542:425 Punkten im Riesenslalom-Gesamtweltcup auf den 2. Platz. Sieger im vorletzten Rennen wurde der Österreicher Hans Knauss (2:20,83) vor seinem Landsmann Benjamin Raich (2:21,37).

Den Slalom am Sonntag absolvierte von Grünigen zur allgemeinen Belustigung in der Rennausrüstung seines Vaters und wurde von den Zuschauern an der Olympia-Piste von 1994 begeistert gefeiert. «Ich war ja bisher nicht als Showman bekannt, aber für mein letztes Rennen wollte ich mir noch etwas einfallen lassen», sagte von Grünigen. Das Rennen gewann der Italiener Giorgio Rocca in 1:45,44 vor Palander (1:45,85), der damit als erster Finne eine Kleine Kristallkugel in den Händen hielt. Als Gesamt-Weltcupsieger stand Titelverteidiger Stephan Eberharter (Österreich) bereits fest.

Nach einer verkorksten Weltmeisterschaft ohne Medaille nahm der deutsche Damen-Cheftrainer Wolfgang Maier das Saisonende zufrieden zur Kenntnis. «Wir haben mit zehn Podest-Platzierungen eine sehr ordentliche Saison abgeliefert. Wir waren nicht so schlecht, wie wir nach der WM gemacht worden», meinte Maier, der sich über die Fortsetzung seiner Tätigkeit noch nicht im Klaren sein kann: «Der Deutsche Skiverband wird seine Personalentscheidungen Mitte April bekanntgeben. Ob es dabei auch um meine Position geht, spielt dabei keine Rolle.»

Eine Rückkehr von Deutschlands bestem Skifahrer, Florian Eckert, in den alpinen Weltcup rückt indes in immer weitere Ferne. Nach zwei tatenlosen Wintern hintereinander kann der 24-Jährige aus Bad Tölz, der zwei Mal am rechten Knie operiert wurde, entgegen der Planung immer noch nicht mit dem Training beginnen. «Er hat immer noch Schmerzen in der Kniekehle. Man spricht sogar von Verklebungen», sagte Cheftrainer Martin Oßwald der dpa. Trotzdem will er die Hoffnung auf die Rückkehr des WM-Dritten in der Abfahrt von 2001 noch nicht aufgeben.

Michael von Gruenigen trägt zum Slalom ein ungewöhnliches Outfit. (Foto: dpa)
Michael von Gruenigen trägt zum Slalom ein ungewöhnliches Outfit. (Foto: dpa)
SCANPIX/epa
Kalle Palander feiert seinen Sieg auf dem Podium mit der Kristallkugel. (Foto: dpa)
Kalle Palander feiert seinen Sieg auf dem Podium mit der Kristallkugel. (Foto: dpa)
SCANPIX/epa