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Ski alpin Ski alpin: Die Österreicher sind im Super-G wieder Spitze

Von Arne Richter 17.12.2004, 19:18

Österreichs Ski-Asse haben dem Krisengeredegetrotzt und mit einem Dreifach-Erfolg beim Super-G-Weltcup vonGröden Seriensieger Bode Miller erstmals in diesem Winter in dieSchranken verwiesen. Während Abfahrtsweltmeister Michael Walchhoferam Freitag in 1:31,17 Minuten erstmals in dieser Disziplin gewann,sah Superstar Hermann Maier (1:31,29) trotz Rang zwei keinen Grundzum Jubeln. «Ich bin eher enttäuscht. Ich habe den Ski wieder nichtlaufen lassen. Es ist schon noch einiges zu machen», sagte er mitsäuerlicher Miene. Benjamin Raich (1:31,47) machte auf Rang drei denin der Alpenrepublik ersehnten rot-weiß-roten Erfolg perfekt. DerAmerikaner Miller (1:31,86) musste sich auf der Saslong-Piste diesmalmit Rang vier begnügen.

Florian Eckert blieb klar hinter den Erwartungen zurück. Ein Jahrnach seinem Comeback an gleicher Stelle blieb der Bad Tölzer in1:33,25 Minuten auf dem 31. Rang ohne Weltcup-Punkte. Nur 0,01Sekunden fehlten zu Platz 30. Um doch noch wenigstens einen Zählerergattern zu können, musste er auf eine mögliche Disqualifikation desNorwegers Lasse Kjus hoffen. «Ich bin eine zu runde Linie gefahren.Ich hätte näher an die Tore ran gekonnt», sagte Eckert. Mit derfrühen Startnummer drei hatte er sich einen Platz unter den besten 20ausgerechnet. «Es war schon eine gute Fahrt, aber es sind nochReserven da», sagte er. Auch die beiden anderen deutschen Starterhatten deutlichen Rückstand auf die Besten. Max Rauffer kam in1:33,35 auf Rang 36. Andreas Ertl (1:34,28) wurde 43.

Nach den für österreichische Verhältnisse mäßigen Resultaten dervergangenen Wochen war die Erleichterung im Lager der bestenSkination deutlich zu spüren. «Das war ein wichtiges Ergebnis auchfür unsere Trainer», sagte Walchhofer. Sein dritter Weltcup-Sieg kamfür ihn selbst eher überraschend. «Der Sieg schmeckt umso süßer, weilich den Tag gestern noch mit Knieschmerzen im Bett verbracht habe»,sagte der 29-Jährige nach seinem ersten Saisonerfolg.

Immer lauter war bei den Österreichern zuletzt interne Kritik nachaußen gedrungen und hatte Zweifel an den Trainingsschwerpunkten umdie auf den Gesamtweltcup-Sieg ausgerichteten Allrounder aufkommenlassen. Besonders Maier hatte seinen Unmut über den anhaltendenRückstand auf Miller kaum verbergen können. Nun blies der«Herminator» schon für den Abfahrtsklassiker auf der Saslong andiesem Samstag (12.15 Uhr) zum Angriff auf den großen Konkurrenten.«Es ist sicher einiges möglich. Es sind noch Kleinigkeiten, diefehlen», sagte er.

Miller nahm den knapp verpassten Podestrang ganz gelassen. «Ichbin nicht gut gefahren, der vierten Platz ist schon in Ordnung»,sagte der Doppel-Weltmeister. Mit 780 Punkten rangiert der 27-Jährigeim Gesamtweltcup nach elf von 38 Wettbewerben weiter klar vor Maier(419) und Walchhofer (384). Auch in der Super-G-Wertung lautet dieReihenfolge nach drei von sieben Rennen Miller (230) vor Maier (192)und Walchhofer (160).