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Skeleton Skeleton: Anja Huber gewinnt EM-Titel

Von Frank Kastner 23.02.2007, 16:34
Die deutsche Skeleton-Pilotin Anja Huber jubelt am Freitag (23.02.2007) nach ihrem Finallauf bei der Skeleton-Europameisterschaft auf der Kunsteisbahn am Königssee (Oberbayern). Huber belegte den 1. Platz. (Foto: dpa)
Die deutsche Skeleton-Pilotin Anja Huber jubelt am Freitag (23.02.2007) nach ihrem Finallauf bei der Skeleton-Europameisterschaft auf der Kunsteisbahn am Königssee (Oberbayern). Huber belegte den 1. Platz. (Foto: dpa) dpa

Königssee/dpa. - Aufihrer Heimbahn in Königssee pulverisierte die 23-jährige Studentinbei widrigen Bahnbedingungen und 15 Grad Celsius ihre alte Bestmarkegleich zwei Mal und holte nach dem Sieg in Igls ihren zweitenWeltcuperfolg. Nach zwei Läufen verwies sie am Freitag die KanadierinMichelle Kelly und Weltmeisterin Noelle Pikus-Pace (USA) auf diePlätze. In der EM-Wertung belegte die Oberhoferin Julia Eichhornhinter Olympiasiegerin Maya Pedersen Platz drei.

Den Gesamtweltcup gewann Katie Uhländer souverän mit 715 Punktenvor Pikus-Pace (600) und Kelly (389). Kerstin Jürgens von der RSGHochsauerland, die beim Weltcup-Finale nach einem kapitalenStartfehler nur 14. wurde, kam in der Gesamtwertung als besteDeutsche mit 376 Zählern auf Rang sechs.

«Die erste Saisonhälfte war so grausam, umso glücklicher bin ichjetzt. Es war heute nicht einfach, da die Bobs auch der weichen Bahnviele Spuren hinterlassen hatten. Daher war ich von den Bahnrekordenselbst etwas überrascht», sagte Anja Huber, die bei der WM in St.Moritz mit Platz 15 noch enttäuschte. Im ersten Lauf fuhr sie in49,22 Sekunden Bahnrekord und schraubte diesen dann in Durchgang zweinoch einmal um 1/100 Sekunde nach oben. «Ich wollte allen beweisen,dass ich Skeleton fahren kann. Und ich glaube, es ist mir heute supergelungen», meinte Huber. «Da wir bei der WM enttäuscht haben, war dasjetzt so etwas wie eine Rehabilitierung», bilanzierte CheftrainerRaimund Bethge.

Sichtlich zufrieden über ihre erste EM-Medaille war auch JuliaEichhorn. «Nach dem Auf und Ab in der Saison geht sicherlich einkleiner Traum in Erfüllung, aber man sollte immer nach mehr streben»,sagte die Thüringerin. Ihre Vereinskollegin Monique Riekewald patzteebenfalls wie Jürgens am Start und wurde nur 20. Ex-EuropameisterinJürgens musste nach ihrer «grottenschlechten Leistung» die Wette mitihrem Fanclub einlösen und im eiskalten Königssee baden.